Christoph Daum war seit 2003 über die schweren Depressionen des Nationaltorhüters Robert Enke informiert. "Ja. Er war gerade zwei Wochen bei uns, da kam er in mein Büro und vertraute sich mir an. Ich habe ihm gesagt: Robert, ich helfe Dir, wo ich kann, weil ich absolut von Dir überzeugt bin. Ich habe ihm einen Experten aus Köln empfohlen", sagte Enkes ehemaliger Trainer dem Express.
Daum, der Enke bei Fenerbahce Istanbul betreute, deutete an, dass sein Schützling damals vor dem Karriere-Ende gestanden habe. "Er hat mir etwas gesagt, das ich nie verraten werde. Darüber haben wir Stillschweigen vereinbart. Als er uns verließ, war ich sicher, dass er seine Karriere beendet", sagte Daum: "Ich war dann total überrascht, als er in Teneriffa unterschrieb." Er habe Enkes Witwe Teresa auf die Probleme hingewiesen, erklärte Daum. "Sie war glücklich, als ich Ihr sagte: Ich bin von Robert absolut überzeugt. Aber er braucht Hilfe." Enke habe schwere Psychopharmaka nehmen müssen.