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Enke litt an Depression
Entschuldigung im Abschiedsbrief

Pressekonferenz: Enke litt an Depressionen
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Der Selbstmord von Nationaltorhüter Robert Enke ist offensichtlich auf jahrelange Depressionen zurückzuführen. Das erklärte sein Arzt Dr. Valentin Markser.

Witwe Teresa Enke bei der Pressekonferenz. (Foto: firo)

Der 32-Jährige habe aus Angst vor den Reaktionen der Öffentlichkeit seine Depressionen verborgen und befürchtet, dass man ihm bei Bekanntwerden der Krankheit auch seine Adoptivtochter Leila wegnehmen können. Die Krankheit trat in Schüben auf. Sein Arzt berichtete, dass Enke Abwechmechanismen entwickelt habe und man nicht von einer aktuten Selbstmordgefahr ausgehen konnte. "Ein Selbstmord zeichnete sich meiner Ansicht nach nicht ab", erklärte Markser. "Es gab keine Indikation für eine mögliche Zwangseinweisung."

In Behandlung war Enke bereits seit einigen Jahren. "Er war 2003 während seiner Zeit in Barcelona erstmals bei mir in Behandlung. Vor sechs Wochen kam er zu mir, weil er spätestens seit dem Sommer wieder in eine Krise geraten war, die eine Trainingsunterbrechung nach sich zog", erklärte Dr. Markser.

Trotz der professionellen psychologischen Unterstützung und der Hilfe seiner Familie beging Enke am Dienstag Selbstmord, indem er sich in Neustadt am Rübenberge nahe Hannover vor einen Zug stürzte.


Auch Teresa Enke, die auf der Pressekonferenz mit brüchiger Stimme und sehr offen über die Ängste ihres Ehemannes sprach, hatte in den vergangenen Wochen keinerlei Hinweise, die auf diese tragische Entwicklung hindeuteten. "Ich habe stets versucht, ihm Perspektive und Hoffnung zu geben. Ich habe geglaubt, wir schaffen alles, mit Liebe können wir das durchstehen."

"Fußball war für ihn alles - Druck und Erfüllung zugleich", sagte Teresa. Die Mannschaft habe ihm Halt gegeben, habe er ihr vor kurzem noch gesagt.

In seinem Abschiedsbrief hat sich Enke bei seinen Angehörigen und den Ärzten für die bewusste Täuschung seiner seelischen Lage entschuldigt.

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