Mit zwei Spielen wird der 16. Bundesliga-Spieltag am heutigen Sonntag (17.30 Uhr/live bei Premiere) abgeschlossen. Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München kann dabei im Heimspiel gegen Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern die Herbstmeisterschaft vorzeitig perfekt machen, der 1. FC Köln braucht im RheinEnergie-Stadion gegen Verfolger Werder Bremen unbedingt einen Sieg, um sich der größten Abstiegssorgen zu entledigen.
Makaay droht Platz auf der kalten Bayern-Bank
Bayern-Trainer Felix Magath, der auf den rot-gesperrten Nationalspieler Sebastian Deisler verzichten muss, denkt ernsthaft darüber nach, Toptorjäger Roy Makaay eine Denkpause zu verordnen. "Wenn es im Strafraum eng wird, ist das nicht sein Spiel. Roy ist dann stark, wenn wir auf Konter spielen", sagte Magath im Vorfeld der Partie gegen die "Roten Teufel", nachdem Makaay erneut seit 346 Pflichtspiel-Minuten ohne Torerfolg ist. "Ihm fehlt einfach die Sicherheit vor dem Tor. Das kann man aber nicht trainieren", erklärte der Bayern-Coach.
Wolf hofft auf Punktgewinn
Lauterns neuer Trainer Wolfgang Wolf will aus München "egal wie das Spiel ausgeht, irgend etwas Positives mitnehmen". "Natürlich fahren wir als krasser Außenseiter nach München, aber die Mannschaft begreift allmählich das, was ich spielen will und das soll sie zu großen Teilen schon in München umsetzen. Wenn uns das gelingen sollte, ist das für mich schon ein Fortschritt", sagte der ehemalige FCK-Verteidiger, der von seiner seit elf Spielen sieglosen Mannschaft "eine körperbetontere Spielweise, vor allen Dingen im Defensivbereich" fordert.
Auf eine stabilere Abwehr hofft auch Kölns Trainer Uwe Rapolder, dessen Team bislang schon 32 Gegentreffer kassierte und seit zehn Spielen auf einen Sieg wartet. "Bremen ist in Top-Form. Das wird für uns ein ganz, ganz schweres Spiel, aber es ist vielleicht das Spiel zum richtigen Zeitpunkt, weil ich meine, erkannt zu haben, dass die Mannschaft an Stabilität gewonnen hat", meinte der FC-Coach.
Köln ohne drei Leistungsträger
Allerdings muss Rapolder personell ein wenig improvisieren, weil nach dem Nachholspiel in Duisburg am Dienstag Nationalstürmer Lukas Podolski (5. Gelbe Karte) und Albert Streit (Rot) ausfallen. "Das ist eine gravierende Schwächung, die weh tut und nicht nötig war", sagte Rapolder, der auch auf den ebenfalls gesperrten Türken Alpay verzichten muss.
Bremens Trainer Thomas Schaaf warnt nach dem Achtelfinaleinzug in der Champions League vor Überheblichkeit. "Es wird keine leichte Aufgabe", sagte Schaaf, der nach dem guten Auftritt von Miroslav Klose gegen Panathinaikos Athen (5:1) auch in der Bundesliga wieder auf seinen Top-Torjäger zurückgreifen kann. Klose, der schon 14 Saisontore auf seinem Konto hat, wird nach seinem Jochbeinbruch wieder mit einer Maske aus Plexiglas auflaufen. Ausfallen wird aber definitiv der an der Leiste operierte Nationalspieler Tim Borowski.