Der deutsche Rekordmeister Bayern München hat am Freitag auf dem außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Oper Leipzig den mit 20.000 Euro dotierten Julius-Hirsch-Preis erhalten. Die Auszeichnung wurde erstmals verliehen und erfolgte in Erinnerung an den jüdischen Nationalspieler, der im März 1943 ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und später dort ermordet wurde.
Der Renommierklub von der Säbener Straße hatte am 25. Juli dieses Jahres im Münchner WM-Stadion ein so genanntes "Match of Peace" zwischen der U17 des Klubs und einer israelisch-palästinensischen Auswahl des "Peres Center for Peace" ausgetragen.
Zeichen gegen Rassismus
Der Julius-Hirsch-Preis wurde im Zuge der wissenschaftlichen und historischen Aufarbeitung über die Rolle des Verbandes im Dritten Reich nach einem Beschluss des DFB-Präsidiums gestiftet, um ein Zeichen gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit zu setzen.
Im Zusammenhang mit der Ehrung des FC Bayern hielt Professor Moshe Zimmermann (Tel-Aviv) einen Vortrag zum Thema "Integration und Exklusion durch Fußball - warum war es für die Juden so wichtig, am deutschen Fußballgeschehen teilzuhaben?"