Denn, was Bayer-Sportdirektor Rudi Völler am Sonntagabend über den ehemaligen und seinerzeit in Ungnade gefallenen Leverkusener Coach Bruno Labbadia sagte, glich einer Lobeshymne. "Bruno hat sich bestimmt weiterentwickelt. Der Bruno hat das in Leverkusen komplett sehr gut gemacht", sagte Völler in der Sendung Sky90 des Pay-TV-Senders Sky über den jetzigen HSV-Trainer.
Nach einer tollen Hinrunde mit Leverkusen in der vergangenen Saison war die Kritik an dem früheren Bundesliga-Stürmer Labbadia immer lauter geworden. Vor dem DFB-Pokal-Finale gegen Werder Bremen hatte Labbadia unter anderem die Spieler öffentlich kritisiert. Zudem wurde damals bekannt, dass der Coach einen Medienberater hat. "Das kotzt mich an. Wozu braucht Bruno einen Medienberater?", sagte der aufgebrachte Völler seinerzeit. Labbadia wurde dann nach der Saison vom HSV verpflichtet - angeblich verbunden mit einer Ablösesumme.
Rudi Völler gibt sich versöhnlich (Foto: firo).
Am Sonntag wählte der Weltmeister von 1990 bewusst moderate Töne. "Es gibt dann immer mal Probleme im Innenbereich, mit den Spielern, wenn du nicht mehr die Ergebnisse erzielst. Aber das darf man nicht überbewerten. Der Bruno hat seine Lehren daraus gezogen. Ich finde, der macht das in Hamburg sehr, sehr gut", erklärte Völler weiter.
Labbadia blieb beim Thema Hamburg-Leverkusen am Sonntag nach dem 3:1 bei Hertha BSC Berlin ebenfalls vornehm zurückhaltend. "Leverkusen war eine wichtige Station für mich. Es ist eine Topmannschaft. Beide Teams haben eine große Qualität", sagte er und ergänzte zum Gipfel am 17. Oktober (18.30 Uhr/live bei Sky und Liga total): "Wir freuen uns auf ein absolutes Spitzenspiel."