"Es sind immer wieder verschiedene unwahre Behauptungen über unsere finanzielle Situation im Umlauf. Es ist unter anderem falsch, dass uns von der Stadt Gelsenkirchen die Grundsteuer gestundet wurde, denn wir haben diese Abgaben bezahlt", sagte Magath.
Weiter äußerte der Fußballlehrer, der den VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison zur deutschen Meisterschaft geführt hatte: "Ebenfalls nicht richtig ist die zuletzt kolportierte Meldung, dass Geschäftsführer Peter Peters vom Aufsichtsrat den Auftrag erhalten habe, bis zum Jahresende 20 Millionen Euro zu beschaffen. Ich war nach unserer Jahreshauptversammlung am 28. Juni selbst bei der Aufsichtsratssitzung anwesend und weiß daher, dass es eine derartige Forderung an Herrn Peters nicht gegeben hat."
Dass Schalke derzeit offene Außenstände nicht sofort bezahle, sei zudem ein "bei großen Unternehmen durchaus üblicher Vorgang, denn der Verein erhält sein Geld von anderen Firmen auch nicht immer sofort. Ich habe keine Sorge, dass wir im nächsten Jahr die Finanzen nicht im Griff haben werden", sagte Magath.
Die mit 136,5 Millionen Euro verschuldeten Gelsenkirchener plagen allerdings akute Liquiditätsprobleme, die Personalkosten in Höhe von rund 55 Millionen Euro für den überteuerten Kader konnten in der Sommerpause nicht wie geplant deutlich gesenkt werden. Sponsorengelder sind bereits in die Tilgung von Anleihen und Kredite geflossen und stehen dem Verein nicht mehr als liquide Mittel zur Verfügung. Da der Kader im Sommer nicht durch Spielerverkäufe entlastet werden konnte, könnte es in der Winterpause zu Notverkäufen kommen.
Seinem Vorgänger als Manager, Andreas Müller, schrieb der Schalke-Coach indes ins Stammbuch: "So weit ich das mitbekommen habe, hat es in den letzten Monaten vonseiten unseres Vorstands keine Vorwürfe an die Adresse von Herrn Müller gegeben. Da er noch von Schalke 04 bezahlt wird, wäre er gut beraten, sich nicht zu Transfers zu äußern. Man könnte sonst als Verein auch mal eine Abmahnung schreiben." Müller besitzt bei den Königsblauen noch einen Vertrag bis 2011.