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BVB kickt ab Dezember im "Signal-Iduna-Park"

BVB kickt ab Dezember im "Signal-Iduna-Park"
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Bundesligist Borussia Dortmund wird seine Heimspiele bald nicht mehr im "Westfalenstadion" bestreiten. Für kolportierte 20 Millionen Euro hat der BVB die Namensrechte am Stadion an eine Versicherungsgruppe verkauft.

Das Westfalenstadion ist tot, es lebe der Signal-Iduna-Park. Für angeblich 20 Millionen Euro hat Bundesligist Borussia Dortmund die Namensrechte am heimischen Fußballtempel bis 2011 an eine große Versicherungsgruppe veräußert. Die Arena der finanziell angeschlagenen Schwarz-Gelben trägt damit ab dem 1. Dezember den Namen des Unternehmens.

"Wir können erstmals sagen, dass keine akute Existenzgefährdung mehr gegeben ist, und sind stolz darauf, in der Lage zu sein, unsere Rechnungen alle bezahlen zu können", kommentierte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der Bilanz-Pressekonferenz der mit 89 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasteten Borussen den im Umfeld seit mehreren Wochen erwarteten Deal ohne Angabe der finanziellen Details.

Die Gelder aus dem Verkauf weiteren Tafelsilbers aus dem einstigen BVB-Vermögen dürften weitgehend für den Schuldenabbau und nicht für Investitionen in das derzeit nur noch mittelmäßige Team des früheren Champions-League-Siegers fließen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2004/05 hatten die Dortmunder bereits vor Monatsfrist ungeachtet der schon durchgeführten Sanierungsmaßnahmen einen Rekordverlust von 79,6 Millionen Euro melden müssen.

Laut Watzke plant Dortmund für die laufende Saison mit einem Minus von nur noch acht Millionen Euro. "In drei Jahren wollen wir wieder schwarze Zahlen schreiben", so Watzke.

"Konsequenz des Vertragsabschlusses ist, dass die Borussia Dortmund KGaA ihre Sponsoring-Erlöse steigert und damit dem im Business Plan verankerten anspruchsvollen Ziel für das Geschäftsjahr 2006/07 näher kommt", hieß es in einer Adhoc-Mitteilung der Dortmunder Kapitalgesellschaft. Denoch reagierten die Anleger an der Börse zurückhaltend: Nach Verbreitung der Adhoc-Nachricht verbesserte sich der Kurs der beim Börsengang vor fünf Jahren zu elf Euro ausgegebenen BVB-Aktie am Freitagmittag gegenüber Handelsbeginn kurzfristig zwar um 2,6 Prozent, fiel danach allerdings im weiteren Handelsverlauf wieder ab.

Grünes Licht vom Trikotsponsor

Watzke betonte die Entschlossenheit der BVB-Führung, der künftig neben Präsident Reinhard Rauball vom Verein auch Diplom-Kaufmann Thomas Treß als zweiter Geschäftsführer zur Seite steht, zur kompromisslosen Sanierung des Klubs. "Unter dieser Geschäftsführung wird es keine finanziellen Drahtseilakte geben", erklärte der Unternehmer zur vorzeitigen Verlängerung seines Vertrages bis 2008 mit Blick auf die verhängnisvollen Fehler von Ex-Präsident Gerd Niebaum und dem früheren Manager Michael Meier in der Leitung der Kapitalgesellschaft.

Den Stadion-Deal zum jetzigen Zeitpunkt machte erst der vorzeitige Verzicht von Dortmunds Trikot-Sponsor auf die Ausübung einer Option auf die Vermarktungsrechte an der Arena möglich. Ursprünglich hätte sich der Energie-Versorger noch bis Juni nächsten Jahres zum Einstieg als Namenssponsor des Stadions entscheiden können, überließ den Borussen nun aber nach Watzkes Angaben ohne finanzielle Auflagen die Ansprüche zur weiteren Vermarktung.

Bei der Entscheidung für den künftigen Namen des Westfalenstadions spielte auch die Rivalität der Dortmunder und ihres Revier-Nachbarn Schalke 04 eine Rolle. "Beim Begriff Arena hätte es mich geschüttelt", erläuterte Watzke den Namenfindungs-Prozess mit Blick auf Schalkes "Veltins Arena".

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