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Schalke freut sich auf Lincolns Rückkehr

Schalke freut sich auf Lincolns Rückkehr
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Der FC Schalke 04 kann beim Gastspiel bei Bayer Leverkusen am Samstag wieder auf seinen Mittelfeldspieler Lincoln zurückgreifen. Der Brasilianer musste wegen einer "Spuck-Attacke" eine vierwöchige Sperre absitzen.

Nach einem Monat Sperre wird der Brasilianer Lincoln von Schalke 04 am Samstag (15.30 Uhr/live bei Premiere) im Gastspiel bei Bayer Leverkusen erstmals wieder für die "Knappen" auflaufen. Das DFB-Sportgericht hatte Lincoln wegen der "Spuck-Attacke" beim Ligapokal-Sieg von Schalke 04 gegen seinen Gegenspieler Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart zu einer vierwöchigen Pause verdonnert.

"Ich habe damals einen großen Fehler gemacht, keine Frage. Danach habe ich mich bei Hitzlsperger, meinen Mitspielern und den Schalker Fans entschuldigt. Damit ist es jetzt aber auch genug, das sollte reichen", meint Lincoln und will ab sofort nur noch sportliche Taten sprechen lassen.

Lincoln würde gerne für Deutschland spielen

Allerdings war der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler in den letzten Tagen erneut außerhalb des Fußballfeldes in die Schlagzeilen geraten. Mit seiner öffentlichen Bewerbung für die deutsche Nationalmannschaft spaltete der Brasilianer die Meinung der Bundesliga-Trainer und Manager in zwei Lager. Während Bayern Münchens Uli Hoeneß und sein Schalker Mentor Rudi Assauer Lincolns Versuch, auf den Zug zur WM 2006 aufzuspringen, befürworteten, winkte Bundestrainer Jürgen Klinsmann sofort ab.

"Ich habe nur auf die Frage, ob ich mir das vorstellen könnte, mit "Ja geantwortet. Warum auch nicht? Aber ich habe mich nicht von mir aus für die deutsche Nationalmannschaft ins Gespräch gebracht. Das ist jetzt aber alles abgehakt", sagt Lincoln inzwischen: "Ich freue mich nur noch darauf, jetzt endlich wieder Fußball spielen zu können - und zwar für Schalke", sagt der manchmal auf einem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn wandelnde Fußball-Künstler.

Leverkusen der Lieblingsgegner

Dabei muss der Techniker aber in Leverkusen damit rechnen, Zielscheibe der gegnerischen Fans zu sein. "Vielleicht pfeifen die, weil ich in der letzten Saison in zwei Spielen drei Tore gegen Leverkusen geschossen habe", sagt Lincoln lapidar.

Fast aber scheint Bayer eine Art Lieblingsgegner für ihn zu sein: Beim Schalker 3:0-Sieg am 20. November 2004 in der BayArena traf Lincoln zum Endstand und beim 3:3 im Rückspiel (30. April 2005) gleich zweimal per Freistoß. "Auf Leverkusen freue ich mich besonders, irgendwie ist das für mich wie ein Derby", sagt der Standardspezialist.

Obwohl die Gelsenkirchener mit sieben Punkten aus drei Bundesliga-Partien statistisch gesehen gut in die Saison starteten, wurde beim 1. FC Kaiserslautern, bei Borussia Dortmund (jeweils 2:1) und gegen Borussia Mönchengladbach (1:1) eines überdeutlich: Die Seele des Schalker Spiels fehlte. Lincoln: "Natürlich habe ich mitbekommen, dass besonders im Gladbach-Spiel gesagt wurde: ,Mit Lincoln wäre es besser gelaufen. Ich weiß schon, dass ich eine gewisse Bedeutung für die Mannschaft haben kann."

Rangnick freut sich auf die Rückkehr

Auch Rangnick ist über das Comeback seines Mittelfeldstars erleichtert: "Natürlich haben wir versucht, ihn auf unsere Art und Weise zu ersetzen. Aber eins zu eins kann man einen Spieler wie Lincoln nicht ersetzen", sagt der Coach. Auf Lincolns Position hatte Rangnick es zunächst mit Kapitän Ebbe Sand, danach mit Neuzugang Fabian Ernst und schließlich mit Gustavo Varela versuchte. Der Uruguayer wird es wohl auch sein, der für Lincoln am Samstag weichen muss.

Der Regisseur will mit Schalke die Jagd auf Titelverteidiger Bayern München auch gleich noch einmal neu beginnen und den Kampf um den ersten Meister-Titel seit 1958 einläuten. "Das ist unser Ziel. Dafür sind wir in dieser Saison angetreten."

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