Schon ab der Saison 2006/07 könnte die Bundesliga erstmalig in ihrer Geschichte einen Namenssponsor bekommen. Der Pay-TV-Sender Premiere plant offenbar, ab der kommenden Spielzeit als Titelsponsor bei der deutschen Eliteklasse einzusteigen. "Christian Seifert (der neue Geschäftsführer der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH, Anm. d. Red.) führt bereits Gespräche", sagte Wolfgang Holzhäuser, Aufsichtsratsmitglied der DFL, der Sport-Bild.
Nach Angaben des Blattes erwartet die Liga von dem Deal einen Erlös von 40 bis 50 Millionen Euro. Premiere wollte diesen Betrag ebensowenig kommentieren, wie die DFL. Unternehmenssprecher Dirk Heerdegen bestätigte jedoch, dass sein Sender grundsätzlich "bereit ist, für jede Form der Exklusivität mehr zu bezahlen".
Namensrechte im Paket mit TV-Rechten?
Der Abo-Sender könnte die Namensrechte im Paket mit den Fernsehrechten, die im Frühherbst zum Verkauf ausgeschrieben werden sollen, erwerben. "Es gibt aber auch andere Interessenten als Premiere", stellte Holzhäuser klar: "Das ist letztlich eine Frage des Preises."
Premiere hatte sich zuletzt die Namensrechte am Ligapokal bis 2007 gesichert. Für etwa 180 Millionen Euro erwarb der Abo-Sender bereits im März 2004 die Rechte an Live-Übertragungen aller Spiele der ersten und zweiten Liga für zwei Jahre bis zum Ende der aktuellen Saison. DFL-Geschäftsführer Seifert hatte den Wert der Pay-TV-Rechte für Deutschland indes jedoch erst kürzlich auf eine Milliarde Euro taxiert.