Norbert Meier hat seine Entscheidung gefällt. Der Duisburger Trainer legte sich bei der Kapitäns-Frage fest, entschied sich für Georg Koch. "Ich habe das so bestimmt, das ist kein Misstrauens-Votum gegenüber Dirk Lottner. Ivica Grlic bleibt Stellvertreter", erklärt Meier.
Für Georg Koch, der ohnehin zu den Führungskräften zählt und dessen Wort auch ohne symbolische Ärmel-Markierung Gewicht besitzt, besitzt das Kapitäns-Amt einen hohen Stellenwert. "Norbert Meier hat es angesprochen, er wollte einen Spielführer aus dem genannten Kreis des Mannschafts-Rates aussuchen und dazu jemanden, der immer aufläuft. Ich hatte insgeheim damit gerechnet, es zu werden. Für mich ist es eine Ehre, unsere Mannschaft durch die Bundesliga zu führen", erklärt der Duisburger Publikumsliebling.
Koch kennt das Kapitäns-Amt, vor Jahren trug er die Binde bei seinem alten Verein Fortuna Düsseldorf. Kommt jetzt mehr Arbeit auf ihn zu, muss er mehr Brände löschen? Koch: "Bei uns gibt es keine Brände. Ich freue mich aber, dass der Trainer mir Respekt zollt und Verantwortung übergibt. Ich möchte hier in Duisburg niemanden enttäuschen."
Dirk Lottner kann die Neuerung durchaus nachvollziehen. "Absolut akzeptabel", findet "Lotte" die Entscheidung zugunsten des MSV-Schlussmannes, "Georg hat sich seinen Status durch ausgezeichnete Leistungen im Aufstiegs-Jahr erarbeitet. Aber ich sage auch, dass es für die Mannschaft nicht so wichtig ist, wer das Amt letztlich ausübt. Wir haben drei, vier Leute, die wissen, wo es lang geht. Da gehöre ich nach wie vor auch zu." Grundsätzlich hält es der langjährige Kölner so wie einst Matthias Sammer zu aktiven Zeiten bei Borussia Dortmund: "Um etwas zu sagen, muss ich keine Binde am Arm tragen."