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BVB: Klopp-Team schafft Eintrag in die Klub-Historie
Europa ist zum Greifen nahe

BVB: Klopp-Team schafft Eintrag in die Klub-Historie
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Man wolle dafür sorgen, dass man die Stimmung rund um den 100. Vereinsgeburtstag nicht mit einer schwachen sportlichen Leistung drückt, hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp im Dezember 2008 angekündigt.

Sein Team hörte auf ihn und schickt sich jetzt sogar an, dem festlichen Treiben die Krone aufzusetzen. Mit 2:0 (0:0) gewannen die Dortmunder bei Eintracht Frankfurt und fuhren damit den sechsten Erfolg in Serie ein.

Schon jetzt hat sich die Klopp-Truppe damit den Eintrag ins vereinseigene Geschichtsbuch gesichert, denn erst ein Mal in der schwarz-gelben Historie wurde ähnliches vollbracht: In der Saison 2001/2002, damals noch unter Matthias Sammer, gelangen schon einmal zwischen dem 11. und dem 16. Spieltag sechs „Dreier“ in Serie - am Ende wurde der BVB bekanntlich Meister.

Ein ähnliches Wunder dürfte in dieser Spielzeit zwar ausbleiben, doch bei allem, was in dieser Saison schon passiert ist, würde das wohl auch niemanden mehr ernsthaft überraschen - realistisch ist das schwarz-gelbe Meisterstück allerdings nicht. Wohl aber die Qualifikation für die neue Uefa Euro-League, die nach dem eigenen Erfolg und den Punktverlusten der Konkurrenz aus Schalke und Stuttgart mittlerweile zum Greifen nahe ist. „Wir sind mit dem Ergebnis hochzufrieden. Wir mussten gegen einen gut eingestellten Gegner viel investieren. Das war eine riesen Willensleistung“, lobte Klopp seine Schützlinge nach der Partie, und sparte nicht mit Lob für Mohamed Zidan: „Mohamed macht das überragend.“

Zuvor hatte der frühere Mainzer, der als Ziehsohn von Jürgen Klopp gilt, nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung das vorentscheidende 1:0 erzielt, und damit sein Team auf die Siegerstraße gebracht (80.). Habib Bellaid, Frankfurts ansonsten überzeugende Innenverteidiger erledigte - nach einer Hereingabe von BVB-Regisseur Tamas Hajnal - schließlich wenig später den Rest (84.).


Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen gab zu: „Als ich gesehen habe, dass Mohamed Zidan kommt, habe ich so etwas befürchtet. Unsere Verteidigung war zu diesem Zeitpunkt schon ausgepowert. Das hat er mit seiner Schnelligkeit glänzend ausgenutzt.“

Frankfurts Coach Friedhelm Funkel, dem gegen den BVB nur 15 Feldspieler zur Verfügung standen, nahm die Niederlage gegen die Dortmunder mit Fassung: „Natürlich tut es weh, wenn man so spät die Tore kassiert. Aber wir haben alles versucht und konnten die Partie bis zur 80. Minute offen gestalten. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch im nächsten Jahr gegen die Borussia spielen werden.“ Um diesen Glauben in Wissen umzuwandeln, fehlen der Eintracht allerdings noch ein paar Zähler in der Tabelle.

„Es war kein Zuckerschlecken“, ließ Klopp die so lange so ereignisarm verlaufene Partie noch einmal Revue passieren, bevor er sich in seinen Worten der Vorwoche bestätigte fühlte: „Ich habe immer gesagt, dass wir hinten stabil sein müssen, um Spiele gewinnen zu können.“

Gegen die in der Offensive viel zu harmlosen Frankfurter, die erst in der Nachspielzeit durch Martin Fenin zu ihrer ersten Chance kamen, gelang das prächtig. Und so durfte der 41-Jährige bilanzieren: „Wir haben nicht unverdient gewonnen und können sehr gut damit fahren.“

Karlsruhe, Wolfsburg, Bielefeld und Mönchengladbach heißen die letzten vier Gegner, die Dortmunds Sturm auf Europa noch aufhalten können. Vom Papier her mag das einfach klingen, Klopp warnte jedoch davor, zu früh einen Strich unter die Partien zu machen: „Unser Restprogramm ist brutal. Bei unseren Gegnern geht es nur um den Abstieg oder die Meisterschaft.“

Das stimmt zwar, muss jedoch auch kein Grund sein, sich zu fürchten und lieber darauf zu achten, was die anderen Mannschaften machen, denn: „Wir können nur unsere eigenen Spiele beeinflußen. Die Punktverluste der letzten Monate tun deshalb jetzt auch nicht mehr weh. Sie sind zustande gekommen, wie sie zustande gekommen sind. Das ist zu lange her, als dass ich mich damit noch beschäftigen würde.“ Was nichts anderes heißt, als: Voller Angriff auf die drei Punkte gegen den KSC!

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