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Die Abenteuer des Monsieur Micoud

Die Abenteuer des Monsieur Micoud
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Seinen Vertrag verlängerte Johan Micoud vorzeitig bis 2007, jetzt will der Franzose mit Werder Bremen noch viel erreichen. Champions League und Meisterschaft empfindet der Spielmacher als "großes Abenteuer".

Für viele ist er der beste Mittelfeldspieler der Bundesliga, aber zumindest sind sich alle Fachleute einig: Johan Micoud ist die geniale Komponente im Spiel des deutschen Doublegewinners Werder Bremen. Mittlerweile ist der Spielmacher 31 Jahre alt, aber neugierig wie ein kleiner Junge auf seine kommenden Jahre im grün-weißen Abenteuerland. "Wir befinden uns mit Werder in einem großen Abenteuer und werden gemeinsam noch viel erleben", sagt der Franzose, der am Montag seinen Vertrag beim Deutschen Meister bis zum 30. Juni 2007 verlängerte.

Der bisweilen geniale Mittelfeldregisseur war es, der in der vergangenen Saison den Unterschied ausmachte und die Hanseaten nicht nur zum Meistertitel, sondern auch zum Pokalsieg führte und den Norddeutschen damit das erfolgreichste Jahr ihrer 105-jährigen Vereinsgeschichte bescherte. Vorleistungen, die nach langen Verhandlungen zu einem neuen Kontrakt führten. Micoud ist, das bestreitet bei Werder niemand, der bestbezahlte Bremer Profi aller Zeiten.

"Die Meisterschaft hat Priorität"

Doch der ehemalige Nationalspieler will beweisen, dass er sein hohes Salär auch wert ist: "Wir befinden uns in einer Schlüsselperiode. Jetzt müssen wir die Chance nutzen, uns langfristig oben zu etablieren und regelmäßig in der Champions League zu spielen." Micouds Vorbild ist Olympique Lyon: "Die spielen seit vier Jahren Champions League und standen zuletzt das erste Mal im Viertelfinale."

Für den Vater zweier Töchter bleibt aber das Alltagsgeschäft die Basis seiner Arbeit in der Hansestadt. "Als erstes gilt es für uns, den Meistertitel zu verteidigen, das hat absolute Priorität", meint Micoud, der Rekordmeister Bayern München, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Schalke 04 und den VfB Stuttgart als härteste Konkurrenten nennt: "Eigentlich so wie jedes Jahr."

Micoud setzt auf französische Präzision

Neu und positiv für Micouds Arbeitgeber ist die Tatsache, dass er sich nach monatelangen Querelen und 17 Einsätzen endgültig aus der französischen Nationalmannschaft abgemeldet hat. Micoud war die Rolle des Lückenbüßers für Superstar Zinedine Zidane einfach leid: "Man ist mit mir nicht offen umgegangen, ich fühlte mich nicht mehr wohl."

Ganz anders in Bremen, obwohl der Franzose, im Gegensatz zu seinem Landsmann Valerien Ismael, mit der deutschen Sprache nach wie vor auf Kriegsfuß steht und sich ungern ohne Dolmetscher äußert. Micoud bekennt sich jedoch zu dieser persönlichen Schwäche: "Ich bleibe beim Französischen, damit ich mich auch präzise ausdrücken kann." Die Werder-Fans interessiert ohnehin nur die Präzision seiner Pässe und Torschüsse...

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