2000 Schaulustige nahmen Torjäger Ailton bei seiner ersten Trainingseiheit für Schalke 04 unter Chefcoach Jupp Heynckes unter Beobachtung. "Schalke ist ein neuer Klub, eine neue Herausforderung. Ich bin hoch motiviert, will Tore, Tore schießen und mit der Mannschaft in der Bundesliga oben mitspielen", sagte der Torschützenkönig der vergangenen Saison (28 Treffer) bei seiner gemeinsamen Vorstellung mit Abwehrspieler Mladen Krstajic. Beide kamen ablösefrei vom Deutschen Meister und Pokalsieger Werder Bremen zum Traditionsklub ins Revier.
"Ailton wie früher Gerd Müller"
"Ailton ist ein Torjäger wie früher Gerd Müller und Klaus Fischer. Und Krstajic ein hervorragender Abwehrspieler. Sie sind zwei hochkarätige Spieler, die als Sportler und Menschen zu uns passen, zwei Siegertypen. Das ist ein wichtiges Kriterium, weil sie schon etwas gewonnen haben", erklärte Heynckes. Manager Rudi Assauer ergänzte: "Ich bin stolz, dass wir die beiden Spieler verpflichten konnten. Sie sind nicht wegen des Geldes gekommen, sondern weil sie mit Schalke Erfolg haben wollen und Spaß daran haben, vor 60.000 in der Arena zu spielen."
Beim ersten Testspiel am Samstag (17.30 Uhr) bei Eintracht Rheine wird der 30-jährige Ailton fehlen. Der Brasilianer wird aber mit der Mannschaft am kommenden Montag ins Trainingslager nach Gaienhofen/Hemmenhofen am Bodensee aufbrechen. Danach folgen die UI-Cup-Spiele, ehe am 6. August (Freitag) der Start in die Bundesliga-Saison 2004/2005 ausgerechnet bei seinem Ex-Verein Werder Bremen erfolgt. "Das ist doch super. Da wollen wir gewinnen und ich ein Tor schießen", erklärte Ailton, während Krstajic meinte: "Egal, gegen wen wir beginnen. Ich bin jetzt Spieler von Schalke 04. Das ist mein Job."
Spaßvogel Ailton
Im Vorfeld seines Wechsels ins Revier hatte der Brasilianer, der auf Schalke einen Vertrag bis 2006 unterschrieben hat und in zwei Jahren rund acht Millionen Euro kassieren soll, mit negativen Äußerungen über Gelsenkirchen ("ein Desaster") sowie Abneigung gegenüber dem UI-Cup für Wirbel gesorgt. "Er haut viele Dinge einfach so raus. Was er sagt, ist zu 50 Prozent Spaß. Toni macht gerne einen Flachs, auch in Interviews. Deswegen kann ich viele Dinge, die er gesagt haben soll, nachvollziehen", erklärte Assauer.