Die Anzeichen für einen vorzeitigen Wechsel von Felix Magath zu Bayern München scheinen sich zu verdichten. Bundesligist VfB Stuttgart stellt sich offenbar auf den Abschied seines Teammanagers ein. Die Schwaben sind in Verhandlungen mit dem Österreicher Walter Schachner eingestiegen. "Das ist super-ehrenhaft, für mich und für so ein kleines Land wie Österreich. Vor allem, weil ich in Stuttgart nicht die Nummer 15 auf der Liste bin, sondern die Nummer eins, das ist ein Traum. Aber Stuttgart muss erst mal noch mit meinem Präsidenten sprechen", sagte der Trainer des Grazer AK, dem derzeitigen Tabellenführer der österreichischen Bundesliga, über ein Gespräch mit VfB-Präsident Erwin Staudt und Aufsichtsrats-Chef Dieter Hundt.
"Wir haben mit ihm gesprochen", erklärte VfB-Präsident Erwin Staudt, der zusammen mit Aufsichtsrats-Chef Dieter Hundt vergangene Woche zu Schachner gereist war, betonte aber zugleich: "Verhandelt haben wir nicht, wir haben doch einen Trainer bis 2005." Allerdings mehren sich, und dies auch noch ausgerechnet vor dem Gastspiel des FC Bayern am kommenden Samstag, auch in Stuttgart die Stimmen, die eine vorzeitige Trennung von Magath befürworten. Und Staudt selbst erklärte vergangenen Woche: Jeder gute Manager habe Alternativen. Die bräuchte er dann auch für den Posten des VfB-Managers.
Für Schachner war Deutschland "schon immer ein Ziel"
Der 47 Jahre alte ehemalige Nationalspieler Schachner steht mit seiner Mannschaft zwei Spieltage vor dem Saisonende vor dem ersten Gewinn des Meistertitels in der Klubgeschichte. In Graz steht er noch bis 2007 unter Vertrag, könnte allerdings bei einem Angebot aus dem Ausland vor 2005 vorzeitig wechseln. Einen Wechsel nach Stuttgart kann sich der 47-jährige gut vorstellen: "Das war schon immer ein Ziel von mir, in Deutschland zu arbeiten."
Vor seinem Engagement in Graz stand "Schoko" Schachner bei Austria Wien unter Vertrag, wo er - als souveräner Tabellenführer - im Oktober 2002 für Christoph Daum Platz machen musste. Davor führte er den FC Kärnten zum Pokalsieg.