Angesichts der allgemeinen Aufregung um das "Endspiel" zwischen Bayern München und Werder Bremen im Olympiastadion geht beinahe unter, dass in der Bundesliga auch am diesem Wochenende wieder neun Spiele angesetzt sind. Dabei führen der VfB Stuttgart (61 Punkte) beim Hamburger SV und Bayer Leverkusen (56) gegen den bereits abgestiegenen 1. FC Köln noch ansatzweise ein Fernduell um den Qualifikations-Platz für die finanziell segensreiche Champions League, der VfL Bochum (50) gegen den SC Freiburg und Borussia Dortmund (51) bei Hertha BSC Berlin gehen in einen weitaus spannenderen Endspurt um den letzten noch freien UEFA-Cup-Platz.
In den Zweikampf um Rang fünf würde sich auch Schalke 04 (46) noch liebend gerne einmischen. "Wir müssen gewinnen", sagt deshalb Trainer Jupp Heynckes vor seiner letzten Rückkehr an den Bökelberg in Mönchengladbach, wo er 23 Jahre seines Spieler- und Trainerlebens verbrachte. "Das ist mein Verein", betonte er deshalb auch vor dem Abschiedsbesuch an der alten Wirkungsstätte - die ab der kommenden Spielzeit dem neuen Nordpark weicht. Diesmal muss er seine Zuneigung "beiseite drängen" - schließlich will Schalke noch am gleichen Abend in der Arena seinen 100. Geburtstag anständig feiern.
Gerets kehrt nach Kaiserslautern zurück
Dortmund und Schalke nehmen mit den Spielen bei Hertha BSC (32 Punkte) sowie Mönchengladbach (33) zugleich direkt Einfluss auf den Abstiegskampf. In dessen Verlauf kommt es neben dem Gastspiel von 1860 München (31) bei Hansa Rostock diesmal ebenfalls zu einer Art "Endspiel" - Hannover 96 (33) gegen Eintracht Frankfurt (29).
Auch der 1. FC Kaiserslautern (32) zittert, kann bei der Rückkehr seines während der Saison geschassten Ex-Trainers Erik Gerets mit dem VfL Wolfsburg allerdings noch einen "Joker" ziehen: Torjäger Miroslav Klose soll die "Roten Teufel" retten, ehe er zu Werder geht.