Dann rissen Mimoun Azaouagh und Christoph Dabrowski ihn und seine Mitspieler aus allen schönen Derbyträumen. "Wir haben gut begonnen und sind ja auch früh in Führung gegangen, doch dann hat die gesamte Mannschaft nachgelassen", analysierte der Stürmer das Geschehen. "Leider haben wir nicht gut gespielt. Ich hätte auch lieber auf mein Tor verzichtet, wenn wir dafür gewonnen hätten", zeigte sich Kuranyi uneigennützig.
[player_rating]1bundesliga-spielerbewertung-20-211200411[/player_rating] Dennoch konnte der 26-Jährige nicht verhehlen, dass ihm die Unterstützung der Fans nach dem schlechten Scherz um seine angebliche Freistellung von Schalke runter wie Öl ging. Nach seinem Führungstreffer ging ein beeindruckendes "Kuranyi" durch die gesamte Westkurve, und der Angesprochene winkte freudig in die Menge. "Die Fans haben mich aufgebaut, das hat mir gut getan."
Nach den 90 Minuten war Schluss mit lustig, sowohl auf dem Platz als vor allem auf den Rängen. "Dafür habe ich Verständnis, wenn wir so schlecht dastehen wie im Moment. Die Anhänger erwarten mehr von uns", verschloss Kuranyi nicht die Augen vor der Realität. Und legte bei der Suche nach der Ursache für das anhaltende Versagen der Truppe in dieser Saison selbstkritisch den Finger in die Wunde. "Vielleicht fehlt uns einfach auch die Qualität, um so ein Spiel zu gewinnen", überlegte er. [forum]3820,left[/forum] Obwohl es für ihn nach dem Hackerangriff auf die Schalker Homepage "nicht einfach war, sich immer wieder neu auf das Sportliche zu konzentrieren", will Kuranyi sich von derlei Anfeindungen nicht unterkriegen lassen. "Wir müssen zusammenhalten und positiv denken. Und ich persönlich hoffe, dass ich die Unterstützung schon am Freitag mit Toren zurückzahlen kann."
Die richtige Einstellung, um im Derby gegen Dortmund nicht den nächsten Rückschlag zu erleiden.