Die Vor-Weihnachtszeit auf Schalke bedeutet nicht, dass wirklich Ruhe im Verein einkehrt. Parallel zu den ersten Vorbereitungen auf den Biathlon-Wettbewerb in der Arena bestimmen wieder einmal heiße Gerüchte die Diskussionen auf dem Schalker Feld. Wegen der mageren Zwischenbilanz zur Halbserie, die lediglich die Aufholjagd mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen etwas schönen kann, ist der Ruf nach Neuverstärkungen schon in der Winterpause laut.
Während sich die Verantwortlichen der üblichen Stillhalte-Taktik verpflichten, posaunen die Chat-Freunde in diverse Internet-Foren große Namen in die Welt. Einer dieser ist Marcelinho. Der Brasilianer mit der Vorliebe für lange Samba-Nächte dürfte bei der im Keller hockenden Hertha nicht wirklich glücklich sein. Auf der Suche nach einem Spielmacher, der dem FC Schalke die nötige Portion Fußball-Kultur ins Haus bringt, käme neben dem Bremer Johan Micoud ein Marcelinho schnell in die engste Auswahl. Weil der Bremer offensichtlich nicht zu haben ist, lautet die Frage, ob der Berliner aus seinem bis 2006 laufenden Vertrag los zu eisen ist. Im Falle eines Abstiegs der Hauptstädter sicher, ansonsten kaum.
Nicht ausgeschlossen hat indes die Schalker Führung, gleich im neuen Jahr noch auf dem Transfermarkt tätig zu werden. „Wenn wir jemanden, den wir auf dem Zettel haben, früher und damit praktisch als Vorgriff für die nächste Saison haben können, dann werden wir das tun„, lautet einheitlich die Aussage von Manager Rudi Assauer und seinem „Co„ Andreas Müller. Marcelinho wird das sicher nicht sein, gegen einen Mittelfeld-Akteur ähnlicher Klasse spricht aber nichts.