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Schalke verteidigt nach 0:1 in Hannover trotzig seine Ziele
Durchhalteparolen bis zum Ende

Schalke: S04 verteidigt nach 0:1 in Hannover trotzig seine Ziele

Wenn alles normal läuft, gewinnt Werder Bremen Sonntag sein Heimspiel gegen Arminia Bielefeld.

Dann ist der selbst ernannte Champions-League-Anwärter FC Schalke 04 Zehnter und führt auch nach dem gestrigen 0:1 in Hannover die zweite Tabellenhälfte an. Immerhin haben die Königsblauen noch satte 14 Punkte Vorsprung auf Platz 16, den Energie Cottbus derzeit inne hat!

Dennoch verteidigen Verantwortliche wie Spieler trotzig ihre Ziele und das lautet immer noch Rang drei. „Klar ist so ein Auftakt frustrierend, aber wir haben noch fast die gesamte Rückrunde vor uns und dabei neun Heimspiele“, lieferte Andreas Müller nach dem Abpfiff wohl bekannte Durchhalteparolen. „Fast alle Mannschaften, die vor uns stehen und auch ins internationale Geschäft wollen, kommen noch nach Schalke. Daher haben wir es selbst in der Hand, unsere Position nach und nach zu verbessern. Eins ist aber auch klar: Wir dürfen uns keinen Ausrutscher erlauben“, betonte der S04-Manager.


Er vergaß zu erwähnen, dass die Mannschaft in der Hinserie außer gegen Hertha BSC keinen dieser Gegner von oben bezwingen konnte und daher entgegen aller Versuche, die Lage schönzureden, völlig zu Recht im Niemandsland der Bundesliga residiert.

In Hannover, wo man in den letzten neun Jahren nur einmal verlor, ging sogar eine bisher besonders hartnäckige Serie in die Binsen. Seit 1997 haben die Gelsenkirchener keinen Rückrundenauftakt mehr vergeigt, in den letzten sieben Spielzeiten durfte zum neuen Jahr sogar ausnahmslos ein Dreier gefeiert werden.

Gestern pulverisierte ausgerechnet der frühere Schalker Sergio Pinto mit einem Sonntagschuss in der 8. Minute diese schöne Erfolgsbilanz. „Bis dahin habe ich mich wie beim Hinspiel gefühlt. Da lagen wir zu der Zeit schon mit zwei Toren zurück“, hatte 96-Coach Dieter Hecking nur ein halbes deja-vu vom 16. August 2008. Schalke spielte erneut zielstrebig nach vorne, der Unterschied aber war, dass der Ball diesmal im anderen Netz zappelte. „So ist das im Fußball. Wenn der Gegner das Tor nicht macht, dann eben wir. Das hat meiner Mannschaft Selbstvertrauen gegeben“, atmete Hecking, der wie sein Kollege Fred Rutten eine unruhige Hinserie hinter sich hat, durch. „Schalke ist hier im Stile einer Klassemannschaft aufgetreten, deswegen sind wir ein sehr glücklicher Sieger.“

Weil Jefferson Farfan, Levan Kobiashvili, Halil Altintop und insbesondere Gerald Asamoah beste Möglichkeiten vergaben, wurde aus der in Gelsenkirchen angekündigten Großoffensive nichts. „Von solchen Spielen wünscht man sich als Trainer nicht viele“, gab Rutten zu. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, diese Partie kann uns muss man gewinnen, aber das geht nur, wenn man ein Tor macht“, erkannte der Holländer. „Wir haben bis zum Schluss versucht, das Match noch zu drehen. Deswegen bin ich trotz der Niederlage nicht ganz unzufrieden.“ So sind aus viel Hoffnung und sechs Punkten bis zur erstrebten Königsklassen-Quali schon neun geworden.

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