Es ist seit Wochen der beständigste Borusse, doch den Blick lenkt Christian Wörns momentan nicht auf seine Person, sondern auf das Team, dem er als Führungsspieler reichlich Impulse vermitteln will.
Vor allem jetzt ist er gefragt, da das Verletzungspech brutal zugeschlagen hat. Frust schiebt der Nationalspieler deswegen allerdings nicht, ganz im Gegenteil, er zieht einen Vergleich zwischen den Schwarz-Gelben und dem Schwabenwunder in Stuttgart. "Wir müssen das Beste aus der Situation machen und die Spieler aus dem zweiten Glied haben ihre Sache sehr gut gemacht, überraschenderweise auf konstant hohem Niveau." Kurz darauf ergänzt er: "Die Frage ist natürlich, ob das der eine oder andere Spieler auch durchhält, aber man hat es zum Beispiel beim VfB gesehen, dass die jungen Akteure das schaffen können." Optimistisch schließt er: "Warum sollte das bei uns nicht klappen?"
In den letzten Wochen konnte diese Frage eindeutig zugunsten der Dortmunder beantwortet werden und deshalb muss der Abwehrstratege nicht mehr aus der Haut fahren, wie noch nach der Niederlage in Brügge: "Ich bin eigentlich lange ruhig, doch wenn es sich bei mir richtig aufgestaut hat, dann muss alles raus." Zur Zeit könnte sich Wörns in dieser Hinsicht zum Schweiger entwickeln, aber auch er hat noch die Begegnungen in Köln oder Stuttgart in Erinnerung: "Auf eine Wiederholung kann ich gerne verzichten." Wer nicht?