Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will Licht in das Dunkel des Transferstreits zwischen Schalke 04 und Werder Bremen bringen. "Wir sind dabei, den Sachverhalt zu klären. Es liegen unterschiedliche Darstellungen vor. Wir warten nun die schriftliche Stellungnahme von Werder Bremen ab und überlegen dann, ob wir ein Ermittlungsverfahren einleiten", sagte DFL-Geschäftsführer Heribert Bruchhagen dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Vereine müssen sich über Verhandlungen informieren
Hintergrund ist der seit Tagen anhaltende Streit zwischen den beiden Bundesliga-Klubs, nachdem Schalke die beiden Bremer Spieler Ailton und Mladen Krstajic für die kommende Saison unter Vertrag genommen hatte. Laut DFL-Statuten muss ein Verein von der werbenden Konkurrenz über etwaige Gespräche mit seinen Spielern informiert werden, wenn konkret über Geld und Vertragslänge gesprochen wird.
Die Aussichten auf Erfolg sind für die Norddeutschen allerdings eher gering. "Werder muss den Beweis antreten, dass die Aussagen von Assauer falsch sind. Sollte dies geschehen, werden wir ein Verfahren einleiten und gegen Schalke Sanktionen aussprechen", meinte Bruchhagen weiter. Ein Strafmaß reicht dabei von einer Verwarnung bishin zu 250.000 Euro.
Assauer: "Habe kein Verbrechen begangen"
Einem möglichen Verfahren sieht Rudi Assauer unterdessen gelassen entgegen. "Ich sehe dem ganz gelassen und ruhig entgegen. Ich habe kein Verbrechen begangen und Werder etwas gestohlen", sagte der S04-Manager dem Kicker und drohte gleichzeitig seinem Ex-Klub: "Die Bremer sollen mich nicht reizen. Wenn ich in diesem Streitfall die Wahrheit sagen muss, dann sieht es für einige dort sehr schlecht aus. Ich habe in den letzten Tagen nur auf die Klappe bekommen. Noch halte ich den Mund. Doch wenn ich was sage, bricht Hektik bei Werder aus."