Auch knapp drei Wochen vor dem Trainingsauftakt am 25. Juni weiß man auf Schalke noch nicht, mit welchem Trainer die Mannschaft in die Vorbereitung gehen wird. Immerhin hat sich die Liste der zuletzt am häufigsten genannten Namen etwas reduziert. Nach Christoph Daum und Felix Magath hat auch Christian Gross den Knappen einen Korb gegeben. Der mit dem FC Basel sehr erfolgreiche Coach bleibt in der Schweiz, verlängerte am Montag seinen Vertrag bis 2006 ohne Ausstiegsklausel. Gross hatte zuvor noch im Schweizer Fernsehen eine „Anfrage aus Schalke“ und erste Gespräche mit Rudi Assauer bestätigt.
Zu weiteren Namen will der S04-Manager nach wie vor keine Stellung nehmen. Assauer ist für Rückfragen nicht erreichbar, ein Indiz immerhin dafür, dass die wichtigste Personalie für die kommende Saison dicht vor der Entscheidung steht.
Obwohl sich Ex-Profi Olaf Thon Klaus Toppmöller als neuen Coach wünscht, weil der Ex-Leverkusener „der beste deutsche Trainer ist, der im Moment frei wäre“, ist ein Engagement des 51-Jährigen ausgeschlossen. „Mein Mann hat zwei konkrete Angebote aus dem Ausland“, teilt Toppis Ehefrau Erika im Auftrage ihres bereits zu Verhandlungen außerhalb Deutschlandas weilenden Mannes mit.
Nicht von der Liste gestrichen sind weiterhin die Holländer Bert van Marwijk (Feyenoord Rotterdam), Johan Neeskens (NEC Nimwegen) sowie Martin Jol (RKC Waalwijk). Problem: Alle drei Fußball-Lehrer stehen bei ihren Vereinen noch unter Vertrag und sind bisher nicht aus diesen los zu eisen. Bei van Marwijk und Jol ist bekannt, dass sie gerne in die Bundesliga und auch zum FC Schalke wechseln würden.
Ein paar Kilometer weiter in Belgien arbeitet beim Club Brügge ein Mann, der mit seiner Mannschaft gerade mit haushohem Vorsprung belgischer Meister geworden ist: Trond Sollied, ein 44 Jahre alter Norweger, der zuvor schon Rosenberg Trondheim und AA Gent coachte. Laut Meldungen aus Belgien und Norwegen sei Schalke an Sollied interessiert. Vermutlich nur wilde Spekulationen, denn erstens gilt der Ex-Profi als verschlossener Typ à la Frank Neubarth und zweitens verlängerte er gerade seinen auslaufenden Vertrag um drei weitere Jahre bis 2006. Sollied ließ sich aber für den Fall einer konkreten Anfrage aus dem Ausland eine Ausstiegsklausel in das Papier setzen.