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BVB: Bestandener Charaktertest lässt Klopp frohlocken
„Bin stolz auf jeden Einzelnen“

BVB: Bestandener Charaktertest lässt Klopp frohlocken
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Zwei Tage vor dem dritten Advent hat Borussia Dortmund den Vergleich gegen die zweite Bundesliga-Borussia aus Mönchengladbach knapp mit 2:1 (1:0) gewonnen.

Von besinnlicher Stimmung bei den 79.700 Zuschauern im Signal-Iduna-Park war beim Flutlicht-Krimi dennoch nur wenig zu spüren.

Denn anders als von BVB-Trainer Jürgen Klopp vor der Partie gefordert, setzten seine Borussen nicht auf „Vollgas“-Fußball, sondern verstrickten sich lange Zeit lieber in ein durch Härte geprägtes Fehlpassfestival. Dass sich der Abend dennoch nicht in einen Rohrkrepierer verwandelte, lag in erster Linie an der Schwäche der Gäste, die in Dortmund eindrucksvoll untermauerten, warum sie als Tabellenschlusslicht in die Pause gehen.

Denn obwohl der BVB nach dem absolut berechtigten Platzverweis von Tamas Hajnal (38.) fast 60 Minuten in Unterzahl spielen musste, fanden die Gladbacher mit Ausnahme des Sonntagsschusses von Johannes van den Bergh (80.) und dem von Weidenfeller glänzend parierten Kopfball von Rob Friend (65.) keinen Weg zum Kasten des Heimteams.


„Wie kann ich zufrieden sein, wenn wir verlieren? Aber wie könnte ich einem 18-jährigen Jantschke und einem 20-jährigen Dobra nach einem Spiel vor 80.000 Zuschauern sagen: das war richtig mies“, stellte sich Meyer auch nach der vierten Niederlage in Folge vor seine Mannschaft. Wohl wissend, dass mit dieser Truppe in dieser Saison wohl nichts mehr zu holen sein wird. Meyers einzige Hoffnun heißt, „durch personelle Verstärkungen wieder Punkte zu holen.“

Wesentlicher entspannter sieht die Situation dagegen beim BVB aus, der durch die herrlichen Tore von Mohamed Zidan (35.) und Nuri Sahin (55.) den engen, aber nicht unverdienten Sieg gegen das Schlusslicht im wahrsten Sinne des Wortes herausarbeitete. Jürgen Klopp hat es in Rekordzeit geschafft, ein Team zu formen, dass nicht nur defensiv kompakt steht, sondern auch noch Charakter zeigt, wenn es - wie am Freitag - haarig wird.

Florian Kringe, erneut Ersatzkapitän für den verletzt fehlenden Sebastian Kehl bestätigte: „Es sah etwas hölzern aus, aber in Unterzahl war es schwer, spielerisch zu überzeugen. Wir haben uns aber dagegen geworfen und sind dafür belohnt worden.“

29 Zähler und nur zwei Niederlagen stehen zur Pause als Lohn für die Anstrengungen auf dem Konto der Dortmunder, die damit ihre Vorjahresbilanz um acht Punkte verbesserten - und das, obwohl Leistungsträger wie Dede oder Kehl teils die komplette Hinrunde, teils mehrere Partien ausfielen.

„Wir haben uns die 29 Zähler verdient. Die ersten Monate hier waren wahnsinnig intensiv und anstregend, aber ich bin sehr zufrieden. Die Mannschaft hat sich stabilisiert, ich bin stolz auf jeden Einzelnen“, bilanzierte dann auch ein sichtlich bewegter Klopp, der sich, bevor er in die Winterpause verschwand, noch ein Lob von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke abholen durfte: „Ich bedanke mich bei Jürgen Klopp und mache dem Trainer ein großes Kompliment. Hätte mir vor der Saison jemand 29 Punkte angeboten, hätte ich sofort unterschrieben.“

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