Während es in den Vorjahren zur Winterpause nicht selten heftig knirschte im BVB-Gebälk, kann man derzeit fast schon von einer „Friede, Freude, Eierkuchen“-Stimmung sprechen.
Einzig die Aufregung um Alex Frei, der aller Voraussicht nach auch gegen den VfL wieder nicht in der Startaufstellung stehen wird, und die nicht rechtzeitig ausgeheilten Verletzungen von Nelson Valdez, Sebastian Kehl und Diego Klimowicz schmälern ein wenig die Vorfreude auf eine Partie, in der sich beide Teams auf Augenhöhe begegnen - zumindest wenn man auf die aktuelle Tabelle schaut.
Von den Zielen her müsste Wolfsburg eigentlich vor uns stehen“, mahnt Jürgen Klopp jedoch davor, den Gegner, der mit der „Empfehlung“ aus drei Auswärtsniederlagen in Folge zum BVB reist, zu unterschätzen.
Das Potenzial dazu hat der 41-Jährige allerdings weniger bei seiner Mannschaft, sondern vielmehr auf den Rängen ausgemacht. Auch deshalb betont er: „Es ist so, dass mit Wolfsburg einer der Liga-Favoriten bei uns auftritt. Man stelle sich vor, wie würden den VfL von der Einstellung behandeln, als wäre es ein Team aus dem unteren Drittel. Dann würden wir für uns selbst so viele Nachteile fabrizieren, dass es kaum noch in den Griff zu kriegen wäre.“

Gegen Wolfsburg wieder nur auf der Bank? BVB-Stürmer Alex Frei.
Den besten Beweis, wie man es gegen die Wölfe nicht machen sollte, lieferte am Donnerstag Sporting Brava, die sich nach ihrer 2:1-Führung wie der sichere Sieger fühlten und dann eiskalt von der Magath-Elf niedergerungen wurden.
„Es war beeindruckend, wie der VfL nach dem Ausgleich noch auf den Siegtreffer gegangen ist“, machte Klopp keinen Hehl aus seiner Bewunderung für die gelungene Aufholjagd des kommenden Gegners, zugleich stellte er jedoch fest: „Wir sind also gewarnt. Obwohl es das 3:2 in Braga dazu nicht gebraucht hätte. Wolfsburg zählt für mich ohnehin zu den besten Mannschaft der Bundesliga. Ihr Potenzial ist einfach herausragend.“

Klopps Lob für Magath-Elf: "Ihr Potenzial ist einfach herausragend."
In einer Kategorie sind die Niedersachsen bereits Spitze: Dem Toreschießen nach Standards. Bereits zwölf Mal ließen es die Wölfe nach ruhenden Bällen im gegnerischen Kasten klingeln - und liegen damit knapp vor dem BVB (elf Treffer). Angesichts dieser Tatsache griff Klopp, ansonsten kein Freund von „Drei-Euro-Sprüchen“, sogar ausnahmsweise in den Phrasentopf: „Die nächste Standardsituation ist tatsächlich die schwierigste. Hier müssen wir gewappnet sein, sowohl offensiv als auch defensiv.“