Im Gegenteil, während seine Managerkollegen Uli Hoeneß und Klaus Allofs sich auch einmal einen millionenschweren Fehleinkauf leisten dürfen, wird beim BVB-Sportdirektor jedes Mal ganz genau hingeschaut. Umso besser dürfte es dem 46-Jährigen getan haben, dass sich sein Vorgesetzter, BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, auf der Jahreshauptversammlung in aller Deutlichkeit vor die Arbeit des Borussen-Idols stellte.
„Ich muss ihm ein großes Lob aussprechen“, bemerkte der 49-Jährige, bevor er auch sich in sein Kompliment einschloss: „Ich bin sehr froh, dass ich auch in schwierigen Situationen an ihm festgehalten habe. Ich war immer überzeugt, dass er die richtigen Dinge getan hat.“
Seit zwei Jahren betreibe der BVB nun schon eine sehr gute Transferpolitik, die sich vor allem in Sachen Wertschöpfung aufzeichne.

Echte "Wertschöpfung": BVB-Neuzugang Neven Subotic.
Das wohl signifikanteste Beispiel für die gute Arbeit von Zorc ist Neven Subotic, auch wenn der Transfer „auf das dringende Anraten von Jürgen Klopp“ getätigt wurde.
Der 19-Jährige kam im Sommer für über vier Millionen Euro aus Mainz und war damit, laut Watzke, „für die Verhältnisse des BVB ein überaus teurer Einkauf.“ Heute, nur vier Monate später, dürfte sich der Marktwert des Innenverteidigers vervielfacht haben.
Und noch ein Beispiel nannte Watzke: Mladen Petric. „Wir haben mit ihm einen sehr guten Spieler verkauft. Erstens, weil er weg wollte, zweitens, weil uns der HSV sehr viel Geld für ihn geben wollte“, begründete der Marsberger noch einmal den Deal, bevor er zufrieden bilanzierte: „Wir haben ihn letztlich für einen mehr als 100-prozentigen Aufschlag verkauft. Man kann uns also nicht vorwerfen, wir würden fahrlässig mit dem Geld umgehen.“