Roman Weidenfeller (2): Musste direkt zu Beginn eine Schrecksekunde überstehen, als Aduobes Kopfball von Tinga abgefälscht und von Lee auf der Linie geklärt wurde (8.). Danach mit einer seltsam aussehenden, aber guten Parade gegen Celozzi (22.), einer starken Reaktion gegen Mutzel (50.) und gutem Timing gegen Stindl (61.). Freis Schuss hätte er allerdings festhalten oder zumindest nach außen fausten können (54.). Davon abgesehen zeigte er jedoch seine beste Saisonleistung.
Patrick Owomoyela (3): Das, was er in der Defensive ablieferte, zeigte lange, warum er mal Nationalspieler war. Bei Stindls Großchance (76.) und Staffelts Schuss (90.) stand er allerdings mit staunendem Blick daneben, ohne einzugreifen. Und auch offensiv darf in Zukunft gerne noch mehr kommen. Neven Subotic (3): Vorne wie hinten gewann er nahezu jedes Kopfballduell gegen die körperlich klar unterlegenen Karlsruher. Sein verunglückter Pass verursachte allerdings eine große Chance durch Stindl (62.). Und auch sein Stellungsspiel gegen den Karlsruher war verbesserungswürdig (78.). Stark dagegen, wie er Kennedys scharfe Hereingabe aus der Gefahrenzone hämmerte (86.).
Mats Hummels (3): Wirkte in der ersten halben Stunde unsicher und nicht so souverän wie gewohnt. So stand er beispielsweise zu weit von Freis entfernt, als dieser das Tor knapp verfehlte (19.). Diesen Fehler machte er mit seiner Rettungstat gegen Stindl allerdings mehr als wett (78.).
Young-Pyo Lee (3-): Half seinem Keeper, indem er Aduobes abgefälschten Kopfball von der Linie köpfte (8.). In der Regel defensiv sicher, aber mit einem groben Patzer, als er Stindl den Ball genau in die Füße spielte (52.). Nach vorne fehlte seinen Flanken wie so häufig die Genauigkeit.
Tinga (4+): Klasse, wie er vor dem 1:0 richtig antizipierte und Hajnal frei spielte (20.). Wich immer wieder auf die Flügel aus, um die schwächelnden Kringe und Sahin zu unterstützen. In Hälfte zwei zeigte er dann selbst Schwächen und war so kein würdiger Vertreter des fehlenden Kehl in der Defensivzentrale.
Florian Kringe (4+): In ungewohnter Rolle als Kapitän konnte er über seine Seite kaum Akzente setzen und auch defensiv war er gerade in den zweiten 45 Minuten häufig einen Schritt zu spät. Sein Außenrist-Pass auf den startenden Zidan verdiente allerdings das Gütesiegel A (58.).
Nuri Sahin (4-): Ließ KSC-Linksverteidiger Celozzi immer wieder Platz für gefährliche Vorstöße, weil er mit dessen Schnelligkeit nicht mithalten konnte. Vorne fehlte ihm zudem mal die Entschlossenheit (38.), mal das Glück (58.). Und auch seine Pässe hätten genauer sein dürfen. Die Chance, die er durch Kehls Ausfall bekam, hat er nicht nutzen können.
Tamas Hajnal (3-): Er wich viel auf die Flügel aus, um Mutzel und Aduobe zu entgehen. So entstand auch seine tolle Vorarbeit zum 1:0 durch Zidan (20.). Ansonsten engagiert und mit einigen guten langen Bällen auf Zidan und „Kuba“, aber nicht in der Gala-Form von Frankfurt.
Jakub Blaszczykowski (3-): Lief wieder mit Gesichtsmaske auf, ließ sich davon aber nicht irritieren. Schnell und trickreich wirbelte er die KSC-Abwehr durcheinander. Allerdings mangelte es an Effektivität. Zum Beispiel, als er Hajnal (49.) und Zidan (55.) nicht genau genug im Strafraum bediente oder selbst an Miller scheiterte (68.).
Mohamed Zidan (3+): Nutzte seine Schnelligkeit, um in Hajnals Flanke hineinzulaufen und Miller zu überwinden (20.). Auch sonst zeigte er sich sehr aktiv und stark verbessert im Vergleich zur Frankfurt-Partie. In der 58. Minute hätte er allerdings das Spiel entscheiden müssen, als er erst Miller umkurvte und sich dann zu viel Zeit ließ.