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BVB: Petric trifft und Kehl hadert mit dem Gegner
„Nichts auf die Beine gestellt“

BVB: Petric trifft und Kehl hadert mit dem Gegner
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Nach sechs ungeschlagenen Spielen in Folge musste Borussia Dortmund am Samstag die zweite Saisonniederlage einstecken.

Beim Hamburger SV kassierte das Team von Jürgen Klopp vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften HSH Nordbank Arena trotz einer speziell im kämpferischen Bereich ansprechenden Leistung eine 1:2 (0:2)-Niederlage und musste damit den Kontakt zur Spitzengruppe fürs Erste abreißen lassen. BVB-Kapitän Sebastian Kehl stellte enttäuscht fest: „Ich glaube, die Hamburger hatten eine Menge Glück, denn ich kann mich an nichts erinnern, was sie gegen uns auf die Beine gestellt haben. Ein Unentschieden wäre für uns das Mindeste gewesen.“

Der mit vielen Fragezeichen in den Zug nach Hamburg gestiegene BVB konnte am Samstag zumindest in personeller Hinsicht aufatmen. Tamas Hajnal, Tinga und Jakub „Kuba“ Blaszczykowski, die aufgrund verschiedener Wehwehchen lange fraglich waren, konnten gegen den HSV auflaufen. Klopp stellte den taktischen „Tannenbaum“, der zuletzt gegen Bochum nicht überzeugen konnte, wieder in den Schrank, und setzte stattdessen auf die gewohnte Mittelfeld-Raute im 4-4-2-System. Ausgerechnet Mladen Petric, der nach dem ersten Spieltag in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von Dortmund zum Hamburger SV transferiert wurde, avancierte in den 90 Minuten zum Matchwinner gegen seinen alten Club, dem er mit einem Treffer (9.) und einer Torvorlage auf Ivica Olic (33.) bereits in Hälfte eins nahezu im Alleingang jegliche Siegchancen nahm. „In den ersten 45 Minuten haben wir taktisch sehr clever gespielt. Leider war nur die erste Halbzeit von uns gut, die zweite dagegen schlecht“, bilanzierte HSV-Coach Martin Jol kurz und knapp das Geschehen, in dem der BVB trotz des klaren Rückstands nicht aufsteckte, sondern weiter an seine Chance glaubte.

Klopp reagierte zur Pause, ließ „Kuba“ in der Kabine und schickte dafür Diego Klimowicz als Stoßstürmer an die vorderste Front. Eine Maßnahme, die nur drei Minuten später Wirkung zeigen sollte, als der frühere Wolfsburger mit seinem wuchtigen Kopfball entscheidenden Anteil am Dortmunder Anschlusstreffer durch Hajnal übernahm (48.).

„Das war von uns eine richtig blöde Szene“, analysierte Jol zunächst kritisch, fand jedoch schnell zum Lob für sein Team zurück: „Wir haben danach allerdings sehr gut gekämpft und eine gute Einstellung an den Tag gelegt. Erst recht, wenn man bedenkt, dass wir vier, fünf Verletzte hatten. Letztlich können wir mit den drei Punkten nur zufrieden sein.“

Alles andere als zufrieden war dagegen sein Dortmunder Kollege, der beobachten musste, wie sein Team die eigene Leistung nicht in etwas Zählbares ummünzen konnte, und Mohamed Zidan im Direktvergleich mit Petric deutlich unterlag. Entsprechend zerknirscht kommentierte Klopp: „Wer zwei Tore schießt und nur eins zulässt, gewinnt verdient. Wir haben allerdings kein schlechtes Spiel gemacht. Aber wir haben wieder einmal zu wenig für das bekommen, was wir investiert haben.“

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