Der frühere Sportdirektor Michael Zorc ist zurück bei Borussia Dortmund. Der 62-Jährige wurde am Montag in den Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten gewählt. Zorc war bei den Westfalen bereits als Profi, Sportlicher Leiter und zuletzt bis 2022 als Sportdirektor aktiv.
Er wolle seine "Erfahrungswerte und Expertise dem Gremium zur Verfügung stellen", hatte Zorc zu Beginn der Hauptversammlung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA erklärt.
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke versicherte, er habe Zorc "in vielen Stunden überredet", für den Posten zu kandidieren. "Er wähnte sich schon in der Abendsonne", scherzte Watzke. "Ich freue mich, dass jemand, der seine ganze Zeit bei BVB an meiner Seite war, für den Aufsichtsrat kandidiert."
Zorc hatte sich den Aktionären zunächst humorvoll präsentiert. "Ich möchte mich Ihnen kurz vorstellen, mein Name ist Michael Zorc, ich bin 62 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder - und wen es interessiert, auch mittlerweile zwei Enkelkinder", sagte er auf dem Podium.
Weil im Aufsichtsrat des BVB sowohl der Vorsitzende Christian Kullmann als auch Bodo Löttgen ausscheiden, wurden gleich zwei Plätze frei - auch Christian Schmid wurde gewählt. Matthias Bäumer, Judith Dommermuth, Bernd Geske, Urich Leitermann, Reinhold Lunow und Bernhard Pellens wurden von den Aktionären für die nächsten vier Jahre im Aufsichtsrat bestätigt.
Zorc war seit seinem Abschied als BVB-Sportdirektor ohne Anstellung im Profifußball. Seine gesamte Karriere verbrachte Zorc in Dortmund. Zu aktiven Zeiten avancierte er mit 572 Einsätzen zum Rekordspieler und damit zur Vereinslegende.
Nach dem Ende der Karriere wechselte Zorc ins Management. Von 1998 bis 2005 arbeitete er als Sportlicher Leiter, anschließend als Sportdirektor. Drei Meistertitel und drei DFB-Pokalsiege feierte Zorc als Manager. Dazu kommen zwei Meisterschaften, ein DFB-Pokalsieg und der Triumph in der Champions League im Jahr 1997 als Spieler. (mit SID)