Spiel eins für den VfL Bochum nach dem Personalbeben um die Entlassung von Trainer Peter Zeidler. Das Interimsduo Markus Feldhoff und Murat Ural übernimmt und hat es zum Start direkt mal mit dem FC Bayern zu tun.
Entsprechend ist die Erwartungshaltung gering - was auch befreiend wirke kann. „Es ist das einfachste Spiel des Jahres, alle freuen sich, auch losgelöst vom Tabellenplatz“, blickte Feldhoff auf das Duell mit dem Rekordmeister voraus. „Das ist eins der größten Spiele, so müssen wir das auch angehen.“
Schwieriger könnte die Ausgangslage für den Interimstrainer kaum sein. Das weiß auch der gebürtige Oberhausener: „Wir sind in einer Situation, die keiner haben will. Wir hätten das alle gerne anders, aber wir müssen das jetzt akzeptieren und einen Neuanfang starten.“
Dieser Neuanfang soll auch auf dem Platz zu sehen sei, wo Schlusslicht Bochum offensiv und defensiv besser auftreten muss. „Peter Zeidler hatte seine klare Philosophie, die er zu hundert Prozent gelebt hat. Ich habe gelernt, im Fußball gibt es kein richtig oder falsch. Das Kriterium waren jetzt die Ergebnisse, er wird mit seiner Art, seiner Philosophie woanders wieder erfolgreich sein“, sah Feldhoff die Probleme nicht nur in der Spielweise seines Vorgängers.
Es geht darum, jeden wieder abzuholen, mit auf den Weg zu nehmen und die Vorfreude auf das Spiel mitzunehmen. In dem Spiel wird maximale Unterstützung da sein.
Markus Feldhoff
Doch nach einem Punkt aus sieben Spielen muss das Trainerteam neue Impulse setzen. „Dementsprechend werden wir Dinge anders machen, um einen anderen Zugang zu kriegen und mit einem anderen Mindset auf den Platz zu gehen“, führte Feldhoff aus und betont die Wichtigkeit des Dialogs mit der Mannschaft. „Wir werden in allen Bauteilen ein paar Anpassungen vornehmen, und dabei auch die Spieler abholen, um eine Mannschaft auf den Platz zu stellen, die von dem überzeugt ist, was gerade an die Hand gegeben wurde.“
Im Training vor der Partie gegen die Bayern stand dabei zunächst das Aufbauen einer zuletzt geknickten Mannschaft auf dem Plan. "Wir müssen die Tage nutze, man hat gesehen, dass zuletzt das Selbstvertrauen nicht mehr so ausgeprägt war", erklärte Feldhoff, der auch auf die VfL-Fans setzt. "Es geht darum, jeden wieder abzuholen, mit auf den Weg zu nehmen und die Vorfreude auf das Spiel mitzunehmen. In dem Spiel wird maximale Unterstützung da sein."
Das Trainerteam sieht der 50-Jährige als Kollektiv, beschreibt die Zusammenarbeit als sehr eng. Als der Ruf des Vereis kam, musste sie nicht lange nachdenken, verriet Feldhoff: "Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir den Übergang gewährleisten müssen, dafür sind wir auch da: die Mannschaft so zu unterstützen, dass sie weiß wie sie am Wochenende spielen soll und gut vorbereitet ist. Da trägt jeder seinen Teil bei." mit gp