Das Champions-League-Finale verpassen? Ungern. Das Champions-League-Finale verpassen, in dem der eigene Bruder um den Sieg in der Königsklasse kämpft? Auf gar keinen Fall! Zahlreiche Anhänger von Borussia Dortmund machen sich in diesen Tagen auf den Weg Richtung Wembley. Am Samstagabend (21 Uhr) steht der BVB dort im Endspiel Real Madrid gegenüber.
Im Kader und vermutlich auch in der Startelf wird dann Julian Brandt (28) stehen. Sein kleiner Bruder Jannis Brandt (25) will ihn von der Tribüne aus anfeuern und hat für die Anreise nach England eine besondere Art gewählt: Gemeinsam mit Kumpel Lorenz Freimuth bestreitet er die 550 Kilometer nach London mit dem Rad.
Los geht es, natürlich, vor dem Signal Iduna Park. Und was sagt der bekannte Bruder zu der Aktion? "Er dachte erst einmal, ich wäre bekloppt. Nachdem er aber gemerkt hat, dass wir das jetzt wirklich machen, freut er sich auch", sagt Jannis Brandt mit einem Lächeln im Gesicht beim Interview mit Sport 1.
Hinter seiner Aktion steht ein guter Zweck: Unterstützt werden soll durch die Aktion die Stiftung des ehemaligen BVB-Profis Neven Subotić. "Wir sammeln Geld für einen Brunnenbau in Kenia, Äthiopien und Tansania. Bis jetzt ist es schon sehr, sehr gut angelaufen und wir freuen uns über jeden Euro, der uns da erreicht", sagt Lorenz Freimuth.
Julian geht es sehr gut. Natürlich ist er aufgeregt, aber er ist ein Typ, der das nicht so rauslässt. Der ruht mehr nach innen. Scheint gelassen zu sein.
Jannis Brandt.
In drei Tagesetappen wollen die beiden Freunde die Route absolvieren, damit sie am Samstag pünktlich im Stadion stehen können. Auch das zuletzt bescheidende Wetter hielt die beiden nicht von ihrem Vorhaben ab, motiviert fuhren sie in Dortmund los.
Vor zwei Tagen habe Jannis Brandt seinen Bruder noch gesehen: "Julian geht es sehr gut. Natürlich ist er aufgeregt, aber er ist ein Typ, der das nicht so rauslässt. Der ruht mehr nach innen. Scheint gelassen zu sein."