Fortuna Düsseldorf kann sich als erster Zweitligist zum zweiten Mal in der Relegation den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga sichern. Der Zweitligadritte trifft am Montagabend (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) im Rückspiel in der Düsseldorfer EM-Arena auf den VfL Bochum und kann nach dem 3:0-Hinspielerfolg zum siebten Mal insgesamt den Aufstieg in die Bundesliga schaffen.
Damit das nicht eintritt, setzt Bochums Trainer Heiko Butscher mit seiner Aufstellung noch einmal ein Zeichen. Im letzten Spiel der Saison startet überraschend Lukas Daschner. Der Offensivallrounder spielte in dieser Saison kaum eine Rolle, ist aber der technisch spielstarke Akteur, den es für das Wunder bräuchte. Überraschend ist auch Tim Oermann in der Startelf. Zudem kehrt Kapitän Anthony Losilla wieder in die Startelf zurück.
Nicht im Kader ist Christopher Antwi-Adjei wegen Adduktorenproblemen. Auch Moritz Broschinski fehlt. Für die Bochumer gilt es, drei Jahren in der Bundesliga den siebten Abstieg aus der ersten Liga zu verhindern. Dabei muss VfL-Interimsoach Heiko Butscher weiterhin aus internen Gründen auf Torhüter Manuel Riemann sowie den gesperrten Verteidiger Bernardo verzichten. Die Düsseldorfer werden mit der siegreichen Elf aus dem Hinspiel antreten.
Ein Abstieg des VfL Bochum hätte drastische personelle Konsequenzen. Mehr als ein Dutzend Spieler werden gehen, ein neuer Trainer wird gesucht und dass die sportliche Führung des Klubs mit Sportdirektor Marc Lettau und Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian im Amt bleibt, ist nach Informationen dieser Redaktion sehr unwahrscheinlich.
Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier - Iyoha, de Wijs, Oberdorf, Zimmermann - Engelhardt, Sobottka - Tzolis, Tanaka, Klaus - Vermeij
VfL Bochum: Luthe - Schlotterbeck, Ordets, Oermann - Wittek, Losilla, Bero - Daschner, Stöger - Hofmann.
Die angekündigte Gegenwehr der Bochumer nach der blamablen Hinspielniederlage klang mehr trotzig als realistisch. „Wenn Düsseldorf hier drei Tore schießen kann, warum sollen wir das nicht in Düsseldorf schaffen“, sagte Spielgestalter Kevin Stöger. Abwehrspieler Keven Schlotterbeck versprach noch am Donnerstagabend auf dem Rasen: „So wollen wir nicht absteigen.“
Trainer Heiko Butscher war die Frustration aus dem Hinspiel am Sonntag noch deutlich anzumerken. „Wir haben versucht, die Mannschaft wieder aufzubauen. Ob das gelungen ist, kann ich nicht sagen“, sagte der Interimscoach. Er erwarte aber eine Reaktion. Der 43-jährige Butscher forderte von den Spielern „Aggressivität, Intensität, Leidenschaft und Haltung - bis zum Schlusspfiff“.