"Nie mehr, nie mehr 2. Liga, nie mehr", schallte es aus mehr als 5000 Kehlen am Samstagmittag (4. Mai 2024) durch das Ruhrstadion des VfL Bochum.
Über 5000 VfL-Fans waren gekommen, um der Mannschaft vor der entscheidenden Saisonphase in der Fußball-Bundesliga noch einmal einen Schub zu geben. Die Atmosphäre beim Abschlusstraining des Teams von Heiko Butscher beeindruckte alle - Fans, Verantwortliche und Spieler.
"Das habe ich noch nie erlebt, ich konnte kaum die Trainingsübungen ansagen bei der Lautstärke. Das ist Gänsehaut pur und sollte Motivation genug sein für die nächsten drei Spiele", sagte Butscher.
Drei Spiele sind es noch - beim 1. FC Union Berlin, gegen Bayer Leverkusen und beim SV Werder Bremen. Die Fans wollten den Spielern zeigen, dass sie sich auf die Anhänger verlassen können. Und das ist den VfL-Schlachtenbummlern gelungen.
Kapitän Anthony Losilla, der in Berlin am Sonntag (5. Mai, 15.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) gelbgesperrt ist, war begeistert und sagte den Kollegen der WAZ: "Das ist speziell, grandios, enorm. Ich habe eben noch mit Manuel Riemann darüber geredet, dass wir vor ein paar Jahren noch in der 2. Liga waren und gegen Aue waren 11.000 Fans im Stadion. Und heute kommen 5000 zum Training. Das ist überragend, das zu erleben, das muss uns einfach pushen."
Davon ist auch Sportchef Marc Lettau überzeugt: "Das ist eine außergewöhnliche Situation und sicherlich sehr emotionalisierend. Das ist keine Normalität. Alle Beteiligten, die hier im Stadion sind, wird dieser positive Wahnsinn noch einmal einen Push geben."
Dass sich die Bochumer auf ihre Fans immer verlassen können, dafür genügt ein Blick auf die Heimtabelle. Platz acht und satte 23 Punkte stehen zu Buche. In der Fremde das Gegenteil: Tabellenrang 18 und nur sieben Zähler. Und nun geht es zu Union Berlin. Dann kommt Meister Leverkusen und am 34. Spieltag geht es nach Bremen. Also noch zwei Auswärtsspiele.