Bitter! Seine ersten Spiele als Cheftrainer des VfL Bochum hatte sich Heiko Butscher mit Sicherheit anders vorgestellt. Zwei Spiele, ein Punkt, so lautet die aktuelle Butscher-Ausbeute.
Nach dem 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim folgte eine 0:1-Niederlage in Wolfsburg.
"Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir uns sehr viel für dieses Spiel vorgenommen haben. Ich denke, wir sind gut in das Spiel reingekommen und haben sehr gut umsetzen können, was wir vorhatten. Speziell in der ersten Halbzeit hatten wir ein, zwei richtig gute Möglichkeiten. Aber unser größtes Problem ist, dass wir einfach nicht in Führung gehen. Dann haben wir das Gegentor gefressen, wo wir vorher drei-, viermal klären können. In der zweiten Halbzeit war es ein typischer Fight für so ein Spiel, in dem es um einiges geht. Die Statistik spricht dafür, dass es sehr, sehr ausgeglichen war. Wir alles investiert, noch umgestellt und sehr viele Flanken geschlagen. Die Moral ist intakt, wir stehen aber mit null Punkten da und sind enttäuscht", bilanzierte der Bochumer Trainer.
Auch Butscher weiß, was die Stunde geschlagen hat. Sollte der FSV Mainz 05 am Sonntag (21. April, 19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) beim SC Freiburg nur einen Punkt holen, würde er den VfL in der Tabelle überholen und Bochum läge nach langer Zeit auf dem ungeliebten Relegationsplatz 16.
"Wir sind unten drin, haben aber noch vier Spiele. Wir werden alles geben, um uns die Punkte zurückzuholen und gegen Hoffenheim am Freitag drei Punkte einzufahren", sagte Butscher. Hoffenheim, Union Berlin, Leverkusen und Bremen: So lautet das Restprogramm für die seit acht Spielen sieglosen Bochumer.
Derweil konnte Ralph Hasenhüttl, Trainer der Wolfsburger, zufrieden sein. Er resümierte: "Bochum hat sehr aggressiv gespielt und uns nie in den Rhythmus kommen lassen. Es war klar, dass wir kämpfen müssen und unsere wenige Chancen nutzen müssen. Eine haben wir genutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar Bretter liegen lassen, mussten so bis zum Schluss zittern. Ich glaube, die Mannschaft hat sich diesen Sieg verdient. Es war notwendig, unseren Mann zu stehen. Das haben wir getan, dazu kann ich der Mannschaft nur gratulieren."