Nach der Freistellung von Thomas Letsch dauerte es nicht lange, bis einige Namen als mögliche Nachfolger für den Job an der Seitenlinie des VfL Bochum kursierten. Neben Trainern wie unter anderem Stefan Kuntz oder auch Urs Fischer wurde dabei vor allem Peter Stöger genannt.
Der Österreicher entschied sich noch am Montagabend dazu, dem VfL in der österreichischen Zeitung "Heute" eine öffentliche Absage zu erteilen. "Sie haben mich gestern am Abend angerufen“, erklärte Stöger dort. „Es war ein tolles Gespräch. Es wäre auch sehr interessant und für mich spannend gewesen. Ich habe überlegt, den Job anzunehmen, um mich wieder ins Gespräch zu bringen." Die Kurzfristigkeit und die Vertragssituation beim österreichischen Zweitligisten Admira Wacker, wo er als Sportdirektor tätig ist, hätten aber dagegen gesprochen.
Dieser Vorstoß sorgte bei Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian einen Tag später für große Verwunderung. Der Bochumer bestätigte zwar, dass es auch Gespräche mit anderen Kandidaten, wie auch Stöger, gab, dennoch sei man von Heiko Butscher voll und ganz überzeugt. "Wenn sich die Kandidaten dann so äußern, wie sie es im Fall von Peter Stöger tun, dann ist das sehr skurril."
Der VfL Bochum dient nicht dazu, sich irgendwo ins Spiel zu bringen.
Patrick Fabian
Fabian widersprach der Ausführung Stögers, dass der Österreicher dem VfL abgesagt habe. "Die Gespräche hat es gegeben, aber wie es am Ende dargestellt wird, ist auch nur ein Teil der Wahrheit", erklärte Fabian und führte aus: "Wir haben gemeinsam entschieden, dass es nicht passt - aus unterschiedlichen Gründen."
Dabei störte Fabian besonders die Aussage Stögers, dass er über den Job nachgedacht habe, um sich "wieder ins Gespräch zu bringen". Dafür sei er in Bochum an der falschen Adresse. "Der VfL Bochum dient nicht dazu, sich irgendwo ins Spiel zu bringen", stellte Fabian klar. Stattdessen brauche es einen Trainer, der Verein in den Vordergrund stellt - eben einen solchen, wie man mit Heiko Butscher nun gefunden habe.