Plötzlich hüllte sich das ganze Stadion in Schwarz und Gelb. Auf Ost- und Westtribüne stand einmal „Westfalen“, einmal „Stadion“ geschrieben, so konnte man es lesen, als die Fans tausende Papiertafeln hochhielten. Und auf der Südtribüne begann die große Show. Goldene Fahnen bildeten die Zahl 50. Davor sah man auf einer gigantischen Choreografie die besten Momente aus 50 Jahren Westfalenstadion.
Das Malaga-Tor von Felipe Santana, Torjubel von Jürgen Wegmann und Ebi Smolarek. Eintrittskarten aus vergangenen Jahrzehnten. Jürgen Klopp und Michael Zorc. Mittendrin: eine riesige Westfalenstadion-Fahne. Die Fans zelebrierten den Stadiongeburtstag vor dem Heimspiel von Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart würdig.
Schon zuvor würdigten Klub und Fans die Heimspielstätte, die im April 1974 eröffnet worden ist. 43 Musikerinnen und Musiker der Dortmunder Philarmoniker spielten die AIDA-Hymne im Stadion. Auf den LED-Leinwänden wurden die emotionalsten Szenen und schönsten Tore der vergangenen Jahrzehnte abgespielt, zwischendurch interviewte Stadionsprecher Norbert „Nobby“ Dickel Protagonisten wie die Ex-Profis Jörg Heinrich, Kevin Großkreutz oder den ehemaligen Teammanager Fritz Lünschermann, die ihre Erinnerungen zum Westfalenstadion preisgaben.
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Auch für den Moment, als die Fans ihre gigantische Choreografie zeigten, hatte sich die Dortmunder etwas Besonderes ausgedacht. 50 Personen, die im April ihren Geburtstag feiern, standen beim Einlauf der Mannschaften Spalier. Einlaufkinder gab es diesmal nicht: Stattdessen begleiteten die Frauenmannschaften des VfB Waltrop und TBV Mengede aus dem Jahr 1974 die Profis auf den Platz, beide Teams hatten sich im Vorspiel des Eröffnungsspiels im April 1974 gegenüber gestanden.
Die Partie gegen Stuttgart bestritten die Dortmunder am Samstagabend schließlich in ihren Sondertrikots, die an das Westfalenstadion erinnern sollen. Die getragenen Shirts sollen versteigert, der Erlös der BVB-Stiftung „Leuchte auf“ zugutekommen. Das Trikot gibt es auch seit Freitag in den Fanshops zu ergattern – wie bei allen anderen bisherigen Sonderleibchen war die Nachfrage groß.