Keven Schlotterbeck hat sich beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum zum Stammspieler in der höchsten deutschen Klasse entwickelt. 30 Partien hat er in den beiden Jahren, in denen er vom SC Freiburg ausgeliehen war, für den VfL absolviert.
Fünf Treffer gelangen ihm in der Zeit. Sollte der 26-Jährige weiter immer zum Einsatz kommen, dann stehen noch zehn Partien im Bochum-Trikot für ihn an.
Das Ziel ist klar definiert: Der Klassenerhalt mit dem VfL Bochum. Wichtige Punkte können am Sonntag (15:30 Uhr) gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber SC Freiburg eingefahren werden. Sein Ausblick: "Der SC Freiburg ist mein Arbeitgeber, aber jetzt bin ich hier. Daher ist es das oberste Ziel, den Klassenerhalt mit dem VfL zu sichern. Dafür müssen wir uns in alles reinwerfen, was kommt. Wenn man auf den Punktestand schaut, kann es schneller nach unten gehen als man denkt. Wir brauchen noch Zähler, wir müssen schnell anfangen zu punkten."
Für dieses Unterfangen muss vor allem an der Defensive gearbeitet werden, das weiß auch der Innenverteidiger: "Wir haben in den letzten drei Begegnungen elf Tore kassiert, das ist nicht unser Anspruch. Da heißt es für jeden, defensiv eine Schippe draufzulegen. Eins ist klar, du kannst nicht immer fünf Tore schießen und vier bekommen. Wir brauchen wieder eine gewisse Stabilität hinten, das ist die Basis für jedes Spiel."
Wenn das gelingt, sollte es auch mit dem Klassenerhalt klappen. Und dann könnte sich Schlotterbeck mit seiner Zukunft befassen. Ein Jahr Vertrag hat er noch in Freiburg, dort wurde aber bisher nicht auf ihn gesetzt.
Das könnte die Chance für den VfL werden, der im letzten Sommer schon eine feste Verpflichtung im Blick hatte, aber die Ablöse von kolportierten 2,5 Millionen Euro war zu hoch.
Bei noch einem Jahr Vertrag dürfte die im Sommer 2024 eigentlich etwas weniger hoch ausfallen, aber Schlotterbeck hat durch Leistung überzeugt, seinen Marktwert so gesteigert.
Ich fühl mich wohl hier, toller Verein, tolle Mannschaft, tolle Kulisse
Keven Schlotterbeck
Mit Blick auf seine Zukunft betonte er am Mittwoch: "Gar nichts spricht dagegen, hier zu bleiben. Ich habe noch Vertrag in Bochum. Dann schauen wir mal, was sich im Sommer tut. Ich fühl mich wohl hier, toller Verein, tolle Mannschaft, tolle Kulisse. Der Sommer kommt näher, dann sehen wir mal, was die Gespräche mit sich bringen."
Fakt ist: Der VfL will sich bis zur Decke strecken, wobei das Budget begrenzt ist. Und für Schlotterbeck könnte nach einer starken Spielzeit das gelten, was auch für die Bochumer Kevin Stöger (30) oder Takuma Asano (29) gilt, deren Verträge auslaufen. Für alle drei kann der nächste Vertrag der letzte große Kontrakt der Karriere sein. Wobei Schlotterbeck mit 26 Jahren noch etwas jünger ist als die anderen beiden Spieler.
Daher wird es ein sehr anstrengender Sommer für die VfL-Verantwortlichen, will er die Leistungsträger alle von einem Verbleib überzeugen. cb / gp