Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat in jüngster Zeit nicht nur Kritik am FC Bayern geübt. Auch Borussia Dortmund erfüllte nicht immer die Erwartungen des 62-Jährigen. Die jüngste 2:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim war ein Rückschlag im Kampf um die Champions League, viele BVB-Profis enttäuschten.
„Zwar hatte der BVB bis zum Sonntag im Jahr 2024 viele Punkte geholt, aber fußballerisch performt man weit unter den Erwartungen, die man an diese Mannschaft stellen darf“, schrieb Matthäus nun in seiner Sky-Kolumne. Und er ging noch weiter!
„Ich lasse mich von Ergebnissen nicht blenden“, meinte Matthäus über die vergangenen Wochen. „Die Mannschaft ist verunsichert, irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Anscheinend trägt sie einen Virus in sich, der sie bremst.“
In erster Linie sieht Matthäus die Mannschaft der Dortmunder selbst als Problem, erst danach Trainer Edin Terzic. „Viele Spieler, die in den letzten 18 Monaten geholt wurden, haben die Erwartungen nicht erfüllt. Dadurch hat man ein Qualitätsproblem. Man kann von einem Jadon Sancho nicht erwarten, dass er nach seiner langen Pause das Dortmunder Stadion abbrennt“, meint Matthäus über den Rückkehrer aus England. Und da kommt aber auch Terzic ins Spiel: „Ich gehe davon aus, dass Terzic in die Zusammenstellung des Kaders involviert war.“
Das Fazit: Ein Umbruch muss her. Nicht erst im Sommer, sondern schnellstmöglich. „Man muss die Steine nicht erst umdrehen, wenn es nicht mehr anders geht. Warum dreht man sie nicht vorher um, wenn die Leistung nicht stimmt?“
Und da ist Matthäus gnadenlos: „Man sollte zukunftsorientiert handeln und einen großen Schnitt vornehmen. Danach dürften Mats Hummels und Marco Reus keine Rolle mehr spielen, auch wenn diese Spieler große Verdienste für den Verein haben. Auch wenn ich Mats Hummels weiterhin als einen der besten Innenverteidiger sehe, aber wenn ich einen Umbruch mache, dann muss ich ihn komplett machen und darf auf die Gefühlswelt keine Rücksicht nehmen.“