Gegen den stark abstiegsbedrohten FSV Mainz 05 hatte die Werkself lange Probleme, gewann aber letztlich hochverdient mit 2:1 (1:1). Bayer hält damit mindestens seinen komfortablen Vorsprung auf Meister Bayern München, vorübergehend sind es elf Punkte. Die Mainzer bleiben als Tabellenvorletzter mitten im Abstiegskampf.
Neben dem Sieg darf die Werkself auch einen Rekord feiern: Es war das 33. Spiel in Serie ohne Niederlage, damit verbesserte der Spitzenreiter die Bestmarke der Bayern (32 von 2019 bis 2020). Granit Xhaka (3.) mit seinem ersten Tor für Leverkusen und Robert Andrich (68.) nach einem Fehler von Mainz-Torhüter Robin Zentner erzielten die Treffer der Gastgeber, Dominik Kohr (7.) glich zwischenzeitlich aus. Die überlegenen Leverkusener ließen eine Vielzahl an Chancen liegen, die Schlussphase spielten sie nach der Roten Karte gegen den eingewechselten Jessic Ngankam (80.) in Überzahl.
Bayer-Trainer Xabi Alonso tauschte im Vergleich zum 2:1 in Heidenheim dreimal, Afrika-Cup-Sieger Odilon Kossounou kehrte ebenso wie Edmond Tapsoba in die Innenverteidigung zurück, Nationalspieler Jonas Hofmann ersetzte in der Offensive zunächst Patrik Schick.
Der Favorit begann furios und traf mit dem ersten Schuss. Xhaka schlenzte den Ball traumhaft über Mainz-Keeper Zentner hinweg zur frühen Führung. Doch Mainz reagierte stark, nach einem Freistoß fand Kapitän Silvan Widmer in der Mitte Kohr, der den Ausgleich köpfte.
Es folgte ein zweikampfbetontes Spiel. Der Tabellenvorletzte aus Mainz begegnete dem offensiven Powerfußball der Leverkusener mit viel Körperlichkeit. Bayer entwickelte einen Sturmlauf.
Der in dieser Phase starke Zentner hielt die Mainzer mit Paraden mehrfach im Spiel, wie schon in Heidenheim fehlte der Werkself aber oftmals auch die Genauigkeit. Chancen von Hofmann (40.) und Alejandro Grimaldo per Freistoß (43.) vereitelte Zentner.
Nach dem Seitenwechsel wurde Mainz mutig, Jae-Sung Lee fing einen Pass von Tapsoba kurz vor dem Strafraum ab, schloss direkt ab und schoss drüber (55.). Die Leverkusener waren bemüht, weiterhin nicht präzise. Auch der Distanzschuss von Andrich war zu zentral, rutschte Zentner aber durch die Finger - und Leverkusen jubelte.