Beim NRW-Traditionsmasters am Sonntag in Mülheim war der VfL Bochum der einzige Teilnehmer aus der 1. Bundesliga. Im Neunmeterschießen besiegte das Team Rot-Weiß Oberhausen mit 3:2 und angelte sich am Ende den dritten Platz, nachdem man im Halbfinale dem FC Schalke 04 mit 0:5 unterlag.
Mit dem dritten Platz war der Leiter der VfL-Traditionsmannschaft Michael Lameck zufrieden. "Wir spielen gerne in der Halle. Am Samstag in Lingen haben wir nach Neunmeterschießen den vierten Platz erreicht. Beim Traditionsmasters haben wir das Neunmeterschießen gewonnen. Das ist in Ordnung", sagte Lameck.
Das Turnier sei von Veranstalter Olaf Dressel erneut hervorragend organisiert gewesen. "Die Bude war voll und alle hatten Spaß. Die Stimmung war bombig. Mehr geht ja nicht."
Mit der aktuellen Situation bei seinem Verein VfL Bochum ist die VfL-Legende sehr einverstanden. "Wir sind ja im Gegensatz zu Schalke und Dortmund - auch wenn Schalke jetzt in der 2. Liga ist - der kleine Revierklub. Und ich muss ganz ehrlich sagen, was der aktuelle Vorstand und der Aufsichtsrat für den Klub und die Stadt machen, das ist schon überragend", lobte Lameck.
Nach dem Aufstieg habe man sich in der Bundesliga etablieren können und das Team sukzessive verstärkt. "Wir brauchen das Wort Abstieg nicht in den Mund zu nehmen", meinte der 74-Jährige. "Wir haben eine ordentliche Mannschaft, haben auch schon Mannschaften schlagen können, die über uns stehen. Der VfL ist einfach gut dabei."
Aber man dürfe sich natürlich nicht darauf ausruhen. "Es geht ja weiter. Und wir brauchen natürlich noch Punkte. Deshalb muss man immer Gas geben. Es wird natürlich nicht einfach, die Klasse zu halten, aber wir werden es schaffen."
Besonders erleichtert ist er, dass die strategische Entscheidung des Vereins, den angestammten Platz an der Castroper Straße nicht zu verlassen, so getroffen und inzwischen kommuniziert wurde. "Daran gibt es ja gar keine Zweifel. Wir liegen mit dem Stadion direkt an der A40. Wir haben eine Straßenbahnverbindung, wir liegen zentral. Vom Bahnhof kann man zum Stadion laufen", zählt Lameck die Vorteile auf. "Wenn man das jetzt auf der grünen Wiese gemacht und 150 Millionen Euro investiert hätte und auf einmal läuft es nicht mehr und du steigst ab, dann hast du so ein neues Ding da stehen und brauchst es gar nicht mehr. Was machst du dann mit dem Stadion?" fragte er sich.
"Da ist unser Schmuckkästchen schon gut. Es gibt ja auch andere Beispiele, wie Darmstadt 98, die auch ihre Stadien modernisiert haben. Ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung, dass wir dort bleiben."