Elf Jahre spielte der im polnischen Prudnik geborene Peter Peschel für den VfL Bochum.
In 270 Pflichtspielen erzielte er 59 Tore und bereitete 21 weitere Treffer vor. 154 Mal stand er für Bochum in der 1. Bundesliga auf dem Rasen. Er erlebte die guten und schlechten Zeiten an der Castroper Straße.
Heute verfolgt der erfolgreiche Unternehmer - RevierSport berichtete - seinen Ex-Klub aufmerksam als Fan.
Peter Peschel, wie beurteilen Sie die bisherige Saison des VfL Bochum?
Der VfL ist holprig in die Saison gestartet und musste ja bis zum 10. Spieltag auf den ersten Sieg warten. Dann folgte dieser in Darmstadt und später gewann man auch die Heimspiele gegen Wolfsburg und Union Berlin. Die zweite Hälfte der Hinrunde war schon für VfL-Verhältnisse stark. Über die Heimspiele muss der VfL am Ende, wie letztes Jahr, zum Klassenerhalt kommen. Es ist schon sensationell zu sehen, wie Mannschaft und Fans in den Heimspielen performen und den Gegnern das Leben schwer machen. Ich würde mir solche energischen Auftritte manchmal auch in der Fremde wünschen. Aber, klar: Mit der Unterstützung der Ränge ist es immer ein wenig einfacher als in Auswärtsspielen.
Welcher Spieler hat Ihnen bisher am besten gefallen?
Kevin Stöger. Er liefert eigentlich Spiel für Spiel ab. Stöger bringt eine Spielkultur mit, eine kreative Note im VfL-Spiel. Heutzutage kannst du in der Bundesliga nicht mehr nur mit Langholz oder den Tugenden kratzen, beißen, laufen bestehen. Da brauchst du auch solche Jungs wie Stöger in der Mannschaft. Ich bin froh, dass er für Bochum spielt. Ich hoffe, dass er sich mit weiteren Leistungen auch für Österreich empfehlen und Ralf Rangnick ihn zur Europameisterschaft 2024 mitnehmen wird.
Was war Ihr schönster Moment in der bisherigen Saison?
Beeindruckend war schon der 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin. Die Köpenicker hatten ja unter der Woche noch knapp 2:3 gegen Real Madrid verloren und kommen dann an die Castroper Straße und haben gegen den VfL Bochum keine Chance - das war schon toll als VfLer mitzuerleben.
Was ist für den VfL Bochum noch drin?
In den Europapokal wird es nicht gehen (lacht). Im Ernst: Alles, was besser als der 16. Tabellenplatz ist, ist ein Erfolg für den VfL Bochum. Und ich bin auch zuversichtlich, dass der VfL wieder drinbleibt.