Während sich Schalkes Nummer eins allerdings ohne Fremdeinwirkung den Mittelfuß brach, resultierten die folgenden Blessuren aus teils bösen gegnerischen Attacken.
Farfans Ausfall schmerzt bitter. Foto: firo
Eine Schalker Leidensgeschichte in drei Akten: Als Atletico Madrids Verteidiger Antonio Lopez den heranstürmenden Jefferson Farfan kurz vor der Halbzeit im Champions-League-Hinspiel in der Veltins-Arena auflaufen ließ und Schalkes neuer Stürmer-Star mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging, war eigentlich schon klar, dass hier etwas passiert war. Obwohl Farfan noch bis zur 70. Minute durchhielt, folgte in der Nacht die üble Diagnose: Schultereckgelenkssprengung, vier Wochen Pause.
Was zu dem Zeitpunkt noch niemand wusste: Auch Orlando Engelaar, der zweite Top-Transfer dieses Sommers, war da schon angeschlagen. Es war eine Situation kurz vor der Mittellinie, als der Holländer einen Zweikampf gegen Luis Garcia und dabei den Ball verlor, erlitt er eine folgenschwere Verletzung. Die wurde zwar erst zwei Tage darauf diagnostiziert, mit einem Anriss des Kniescheibenbands aber nicht weniger verhängnisvoll. "Kontrolleur" fehlt wohl auch in Madrid
Zuguterletzt erwischte es Jermaine Jones beim Bundesliga-Auftakt gegen Hannover 96. Eine fiese Blutgrätsche Altin Lalas von hinten in die Beine bezahlte der Schalker Dauerläufer mit einem Riss des vorderen Syndesmosebands im rechten Fuß.
Macht zusammen vier fehlende Stammspieler, die allesamt noch einige Zeit ausfallen werden. War man bei Engelaar zunächst vorsichtig davon ausgegangen, er würde nur gegen Hannover pausieren müssen, ist auch der Knaller in Bremen und vermutlich das Rückspiel in Madrid kein Thema für den "Kontrolleur".
Mittwoch gibt es auf die Stäbe
Die Disziplin "treten gegen Schalke" scheint gerade in Mode zu sein. War es gegen Hannover ein Einzelfall in einer ansonsten fairen Partie, deuteten die "Rojiblancos" bei ihrem Gastspiel in Gelsenkirchen an, dass es am kommenden Mittwoch im Estadio Vicente Calderon auf die Stäbe geben dürfte.
Cahnce für Carlos Großmüller. Foto: firo
"Das ist sehr schade, dass die Jungs nicht spielen können, aber ich möchte eigentlich nur über Spieler, die mir zur Verfügung stehen, sprechen", nimmt Trainer Fred Rutten das Schicksal professionell hin. Mit seiner Betonung, dass ihm eine "große Kabine" wichtig sei, stärkt er die Rolle der vermeintlichen Ersatzspieler, deren Zeit nun schon gekommen ist. So wie Matias Schober bisher ein erstklassiger Vertreter Neuers ist, so haben Halil Altintop oder Gerald Asamoah die Gelegenheit, in Farfans Lücke zu stoßen. Das Gleiche gilt für Carlos Grossmüller, der im stark besetzten Schalker Mittelfeld nominell keine Chance gehabt hätte und nun den gerade auswärts schwer verzichtbaren Jones ersetzen könnte.