Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat am Tag nach dem verpassten Meistertitel Einblicke in seine Gefühlswelt gegeben und ein Comeback des BVB angekündigt.
„Es schmerzt sehr. Ich mache diesen Job schon lange, aber gestern hat es sich noch schlimmer angefühlt als das verlorene Champions-League-Finale 2013“, sagte Watzke dem „Kicker“ am Sonntag mit Blick auf das damalige Endspiel gegen den FC Bayern München (1:2).
Durch das 2:2 gegen den FSV Mainz 05 hatten die Dortmunder dem FC Bayern am Samstag ermöglicht, doch noch am Revierclub vorbeizuziehen und die Meisterschaft zu gewinnen. Nach dem Spiel hatten die Dortmunder Fans die Mannschaft trotzdem gefeiert.
„Die Fans haben uns so großartig unterstützt, uns so viel Support gegeben, selbst nach dem Spiel, mitten in diesem Schmerz“, sagte Watzke. „Das muss eine Verpflichtung sein, jetzt weiterzumachen. Der BVB ist ein Verein, der sich von so etwas schnell erholt. Wir sind im Ruhrgebiet dazu verdammt, immer wieder aufzustehen.“
Am Tag danach wurde bereits in ersten Ansätzen mit der Verarbeitung begonnen. Die Spieler und die Vereinsführung um Watzke und Sebastian Kehl trafen sich am Sonntagvormittag wie angekündigt noch einmal auf dem Trainingsgelände in Dortmund-Brackel. Einige Dutzend BVB-Fans beobachteten, wie Kapitän Marco Reus, Mats Hummels und die anderen vorfuhren, Vereinschef Watzke kam als Beifahrer.
Ein Sieg hätte gereicht, um dem Dauermeister aus München nach zehn Jahren vom Thron zu reißen. Doch mit der neunten Meisterschaft der Vereinsgeschichte wurde es nichts. Die geplante gigantische Feier mit Hunderttausenden Menschen und einem Meisterkorso fiel ins Wasser.