Minuten nach dem Schlusspfiff feierten die Fans des FC Schalke 04 eine Mannschaft, die auch im 6. Spiel in Folge - das fünfte im Kalenderjahr 2023 – ohne Sieg blieb.
Sie waren zufrieden. Nicht mit dem Ergebnis, aber mit der Leistung. Denn wie schon in den zwei Ligaspielen zuvor, hielten die Königsblauen nicht nur couragiert dagegen, sondern sie waren die bessere Mannschaft. Und dennoch reichte es gegen den VfL Wolfsburg wieder nur zu einem 0:0.
„Wenn man die letzten drei Spiele von uns sieht, sieht man schon, dass eine Steigerung da ist“, sagte Gerald Asamoah, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, gegenüber DAZN und erklärte aufgebracht: „Uns fehlt nur vorne das Ding. Wolfsburg hatte eine Chance und sonst nichts. Wir hatten ein, zwei aberkannte Tore. Und es gab einige Szenen, über die wir reden können.“
Zweimal hatte Schalke gejubelt, beide mal wurde das seit Wochen ersehnte Tor aufgrund einer Abseitsentscheidung aberkannt. Zurecht. Doch das waren nicht die Szenen, die Asamoah meinte.
In der 19. Minute etwa spielte Wolfsburgs Sebastiaan Bornauw den Ball im eigenen Strafraum klar mit dem Ellenbogen. Der Pfiff blieb aus. „Das Schlimmste ist, dass sich das nicht mal angeschaut wurde. Bei uns wird geschaut und es gibt Elfmeter“, beschwerte sich Asamoah.
Als Moritz Jenz Patrick Wimmer in der siebten Minute zu Fall brachte, wurde Schiedsrichter Benjamin Brand noch an den Monitor gebeten. Diesmal allerdings nicht. „Das verstehe ich nicht“, sagte der ehemalige Profi, der dem Schiedsrichtergespann in der Halbzeit einen Besuch abstatte. „Ich war in der Halbzeit drin, aber die sagen ‚okay es tut uns leid‘. Aber dafür können wir uns nichts kaufen. Wir müssen darauf aufbauen, was wir heute geleistet haben.“
Die bittere Realität lautet aber, dass Unentschieden die Schalker nicht weiter bringen. Bei vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz, sieben auf das rettende Ufer und einem mehr absolvierten Spiel als die Konkurrenz, müssen dringend Siege her.
Leichter wird es nächste Woche nicht, dann steht eine Auswärtsfahrt zu Union Berlin auf dem Programm „Wir müssen so weiter spielen“, zeigte sich Asamoah optimistisch. „Dann werden wir irgendwann belohnt. Ich glaube an die Mannschaft und hoffe, dass wir es in Berlin besser machen.“