Im schwelenden Streit um die Abstellungen für das olympische Fußball-Turnier hatte der 21 Jahre alte Serbe nach Gesprächen mit der Klub-Führung zuvor zunächst seinen Verzicht erklärt. "Man sieht, dass auch andere Spieler zu Olympia fahren. Das ist ja auch mein Traum", sagte Kacar nun der Bild-Zeitung. Vor zwei Tagen hatte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter erklärt, dass die Abstellung von Spielern unter 23 Jahren für alle Klubs "zwingend" sei. Die Brasilianer Diego und Rafinha hatten zuvor bereits die Olympia-Verbote ihrer Vereine Werder Bremen und Schalke 04 ignoriert und befinden sich bereits mit der "Selecao" in der Vorbereitung. Werder und die Königsblauen waren daraufhin vor den Internationalen Sportgerichtshof gezogen, um juristisch klären zu lassen, ob es eine Abstellungspflicht gibt oder nicht. "Ich werde jetzt mit unserem Fußball-Verband reden. Und danach werde ich bei Herrn Favre und Herrn Hoeneß vorsprechen", sagte Kacar dem Berliner Kurier. Hertha-Manager Dieter Hoeneß hatte Kacar genauso wie dessen Landsmann Marko Pantelic erklärt, dass der Klub auf sie nicht verzichten könne und deshalb ein Olympia-Start nicht in Frage käme. "Wir erwarten das CAS-Urteil in fünf bis sechs Tagen. Wenn der Sportgerichtshof entscheidet, dass die Spieler abgestellt werden sollen, müssen wir umdenken", sagte Hoeneß der BZ und kündigte an: "Dann wollen wir Gojko nicht zumuten, dass alle fahren und nur er hier bleibt." Kacar war Anfang des Jahres von FK Novi Sad an die Spree gewechselt und hat sich als defensiver Mittelfeldspieler vor der Abwehr einen Stammplatz erkämpft.
Herthas Kacar will Olympia-Traum verwirklichen
Hoeneß: "...dann müssen wir umdenken"
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