Mehr als 1000 Tage war Pellegrino Matarazzo beim VfB Stuttgart im Amt. In 100 Pflichtspielen trug er als Cheftrainer die Verantwortung des Fußball-Bundesligisten. Doch eine weitere Bewährungschance bekommt er bei den in dieser Saison noch sieglosen Schwaben nicht mehr. Matarazzo wurde am Montag von seinen Aufgaben entbunden.
In die Vorbereitung auf das so wichtige Spiel gegen das Schlusslicht VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr/Sky) starten die Stuttgarter voraussichtlich mit Michael Wimmer. Matarazzos Co-Trainer soll die Einheiten vorerst leiten. Die Rettung soll dann mit einem anderen Coach gelingen. Bekannt ist der Nachfolger zwar noch nicht. Namen einiger potenzieller Kandidaten, die aktuell vereinslos sind, werden in den Medien aber bereits gehandelt.
Gerardo Seoane: Der gerade erst bei Bayer Leverkusen entlassene Schweizer kennt die Bundesliga. Mit einem erfrischenden Offensivfußball belegten Seoane und die Werkself den dritten Rang in der Vorsaison, doch in dieser Spielzeit fehlte Leverkusen unter dem 43-Jährigen das Glück. Vor seiner Zeit in Deutschland war Seoane in seiner Heimat mit den BSC Young Boys aus Bern dreimal Meister und einmal Pokalsieger.
Sebastian Hoeneß: Der 40-Jährige trägt einen großen Namen und Vater Dieter Hoeneß verbindet eine erfolgreiche Zeit mit dem VfB. In 117 Pflichtspielen schoss der frühere Vize-Weltmeister 57 Tore. Sebastian Hoeneß begann seine Trainer-Laufbahn bei der A-Jugend des FC Hertha 03 Zehlendorf. Danach folgten Stationen bei RB Leipzig und dem FC Bayern München. Seinen Bundesliga-Einstand gab er für die TSG 1899 Hoffenheim. Nach 81 Spielen musste Hoeneß nach der verpassten Europapokal-Qualifikation Ende Juni gehen.
Peter Bosz: Der Niederländer wurde erst am Sonntag bei Olympique Lyon nach 14 Punkten aus zehn Ligaspielen in der französischen Ligue 1 entlassen. Auch Bosz kennt die Bundesliga aus seinen Jahren bei Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen.