Vier Jahre lang war Torhüter Marwin Hitz bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Den Sprung zur Nummer Eins schaffte er nie ganz. Im Sommer wechselte der Schweizer dann in seine Heimat zum FC Basel, der mit Alex Frei einen anderen ehemaligen Borussen als Trainer hat. „Für mich war es Zeit zu gehen, weil ich mich noch sehr fit fühle und dementsprechend auch spielen möchte“, erklärt der 34-Jährige in einem Interview mit „Sport Bild“ den Wechsel. „Ich hatte eine super Zeit in der Bundesliga mit vielen schönen Erlebnissen. Aber ich brauchte diese neue Herausforderung.“
Im Sommer 2018 kam Hitz vom FC Augsburg nach Dortmund. Zunächst blieb ihm aber nur der Platz auf der Bank, Landsmann Roman Bürki erhielt zumeist den Vorzug. Sein Bundesliga-Debüt für den BVB feierte er dann aber in einem besonderen Rahmen. „Ich vertrat Roman Bürki und wir gewannen zuhause 3:2 gegen Bayern. Nach diesem Spiel wusste ich, dass mein Wechsel der richtige Schritt war und ich es dauerhaft ins Tor schaffen konnte“, erinnert sich Hitz.
Mein Ziel war weg und wenn du als Sportler kein Ziel mehr hast, obwohl du körperlich in Top-Form bist, dann musst du gehen. Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich in dieser Rolle hundert Prozent für die Mannschaft und den Verein geben kann.
Marwin Hitz
Insgesamt 46 Einsätze in Pflichtspielen verbuchte Hitz für die Borussen, die meisten in der Rückrunde der Saison 2020/21, als er Bürki auf die Bank verdrängte. „Zweieinhalb Jahre habe ich darauf hingearbeitet, war 2021 ein halbes Jahr lang Stammtorhüter“, beschreibt Hitz. „Ich war sehr stolz und natürlich auch enttäuscht, als mir im Sommer 2021 klar signalisiert wurde, dass ich nicht mehr die Nummer eins sein werde.“
Ziel, "mit 40 gegen Dortmund zu gewinnen"
Denn mit Gregor Kobel war die neue Stammkraft im Tor gefunden, Hitz blieb wieder nur die Rolle des Reservisten. Die wollte und konnte er nun jedoch nicht länger ausfüllen. „Mein Ziel war weg und wenn du als Sportler kein Ziel mehr hast, obwohl du körperlich in Top-Form bist, dann musst du gehen. Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich in dieser Rolle hundert Prozent für die Mannschaft und den Verein geben kann“, erläutert der zweimalige Nationalspieler. Das sei bei seiner Aufgabe in Basel nun wieder der Fall.
Der Saisonstart ist den Baselern misslungen, Hitz stand außer in der ersten Pokalrunde in jedem Spiel 90 Minuten zwischen den Pfosten. Gemischte Gefühle also für Hitz, der sich mit seinem Team „in der Tabelle wieder nach oben arbeiten und um den Titel mitspielen“ will. Außerdem hat er noch einen Wunsch auf internationalem Parkett: „Ich habe den Jungs gesagt, dass ich mir zum Ziel gesetzt habe, mit 40 gegen Dortmund zu gewinnen“, verrät Hitz und erklärt: „Das hat Glasgows Torwart Alan McGregor vergangene Saison in der Europa League auch geschafft.“