Irgendwie passt es ins Bild, dass auch das letzte Heimspiel der Saison ein Drama wurde. Der VfL Bochum hatte letztlich das bessere Ende für sich und schlug Arminia Bielefeld mit 2:1. Die Spannung hätte das Team von Thomas Reis vermeiden können.
Zum einen hätte Bochum schon früher mehr als nur den Kopfball von Sebastian Polter (22.) auf die Anzeigetafel bringen müssen. "Wir haben aktiv verteidigt und uns folgerichtig Torchancen herausgespielt. Die Abschlüsse blieben jedoch zu häufig ohne Erfolg", fasste Reis zusammen. Polter (2.), Gerrit Holtmann (3.) und Milos Pantovic (15., 16.), wären da etwa zu nennen.
Bielefeld fand offensiv seinerseits kaum statt - bis zur 34. Minute. "Da haben wir fahrlässig verteidigt ", ärgerte sich Reis mit Blick auf Gonzalo Castros Freistoß, bei dem Joakim Nilsson sowohl Maxim Leitsch als auch Elvis Rexhbecaj entwischte. Schließlich köpfte der Schwede aus kurzer Distanz ein und stellte den Spielverlauf auf den Kopf. "Wir hatten bis dahin alles unter Kontrolle", ärgerte sich Reis.
Das blieb auch nach der Pause so, wenngleich die Partie merklich verflachte. Chancen waren Mangelware - bis Reis' Joker stachen. Danny Blum bediente Simon Zoller mit einem mustergültigen Pass hinter die Abwehr. Bochums Nummer neun scheiterte zwar noch am stark reagierenden Stefan Ortega, doch George Bello stolperte den Abpraller zum 2:1-Endstand ins Tor (89.).
Ein Gefühl, dass die Bochumer in dieser Saison eigentlich gar nicht kennen. "Es ist natürlich sehr, sehr bitter, einen solchen Nackenschlag zu kassieren", wandte sich Reis an seinen Trainerkollegen Marco Kostmann. Für die Bielefelder kann die Niederlage bei einem Stuttgart-Sieg am Sonntag (8. Mai, 17:30 Uhr) den Abstieg bedeuten.
Bochum dagegen hat seinen Fans einen tollen Heim-Abschluss bereitet. "Im Vorfeld wurde darüber geredet, ob sich die Mannschaft hängen lassen würden. Das hat sie nicht getan. Ich spreche ihr ein Riesen-Kompliment aus", lobte Reis. "Die Euphorie ist da, die Fans sind noch lange nach Abpfiff im Stadion. Wir haben etwas tolles geleistet." Er erlaubte seiner Mannschaft sogar, noch einmal feiern zu gehen. So wie in der vergangenen Woche. "Mein "Go" haben sie."