Beim 2:1-Sieg des VfL Bochum über die TSG 1899 Hoffenheim setzte Thomas Reis den gelernten Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis erstmals im defensiven Mittelfeld ein. „Es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt, um ihn draußen zu lassen. Er hat im Training eine gute Aggressivität gezeigt, auf die ich nicht verzichten wollte“, begründete der Trainer seine Entscheidung.
Für Stafylidis keine ungewöhnliche Situation, wie er erzählte. „Ich habe rund zweieinhalb Jahre lang nicht im defensiven Mittelfeld gespielt. Aus der griechischen Nationalmannschaft oder meiner Zeit beim FC Fulham und dem FC Augsburg kenne ich diese Position aber natürlich.“
Man kann Magath mit niemandem vergleichen. Sein Training ist sehr, sehr hart. Als junger Spieler bringt dich das aber extrem weiter. Nach meiner Saison in England war ich körperlich in einer sehr guten Verfassung.
Konstantinos Stafylidis
Bei Fulham war sein Trainer indes niemand Geringeres als Felix Magath. Dessen Spitznamen „Quälix“ kenne er nicht, sagte Stafylidis lachend. Gleichwohl könne er sich vorstellen, wie dieser zustande gekommen sei. „Man kann Magath mit niemandem vergleichen. Sein Training ist sehr, sehr hart. Als junger Spieler bringt dich das aber extrem weiter. Nach meiner Saison in England war ich körperlich in einer sehr guten Verfassung.“
Mittlerweile steht Magath bei Hertha BSC an der Seitenlinie und kämpft mit den Berlinern gegen den Abstieg. Stafylidis schätzt den 68-Jährigen. Gleichwohl liegt sein Fokus aktuell aber voll auf dem VfL Bochum. Der Grieche stand in dieser Spielzeit schon in 24 Pflichtspielen auf dem Feld – so viele wie seit der Saison 2016/17 nicht mehr.
Stafylidis dankbar für regelmäßige Einsatzzeiten beim VfL Bochum
„Ich hatte in Hoffenheim eine harte Zeit. Ich war eineinhalb Jahre lang verletzt und es war sehr schwer, zurückzukommen. Ich habe mich dann für eine Leihe zum VfL Bochum entschieden“, erzählte der 28-Jährige. Ein Schritt, der sich für ihn voll bezahlt gemacht habe. „Ich habe von Anfang an das Vertrauen gespürt. Dass mir Thomas (Reis, d. Red.) und Sesi (Schindzielorz, d. Red.) dieses trotz meiner langen Verletzungshistorie entgegenbringen, ist nicht selbstverständlich. Ich schätze das sehr“, zeigte sich Stafylidis dankbar. „Ich möchte dem Verein etwas davon zurückgeben.“
In über zehn Jahren als Fußballprofi habe ich gelernt, nichts auszuschließen. Ich habe hier eine tolle Zeit und verstehe mich mit jedem gut. Sag niemals nie.
Konstantinos Stafylidis auf die Frage, ob er sich einen Verbleib über den Sommer hinaus vorstellen kann
Sein Leihvertrag in Bochum läuft noch bis zum Sommer. Dann wird der Grieche zu seinem Stammverein TSG 1899 Hoffenheim zurückkehren. „Mit meiner Situation dort beschäftige ich mich noch gar nicht. Das werde ich erst tun, wenn die Leihe in Bochum ausläuft.“
Ob er sich auch einen Verbleib über den Sommer hinaus vorstellen könne? „In über zehn Jahren als Fußballprofi habe ich gelernt, nichts auszuschließen. Ich habe hier eine tolle Zeit und verstehe mich mit jedem gut. Sag niemals nie“, erklärte Stafylidis schmunzelnd.