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Gladbach siegt - Hertha vor dem nächsten Trainerwechsel

Bundesliga: Gladbach siegt - Hertha vor dem nächsten Trainerwechsel
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Korkut vor dem Rauswurf: Hertha rast dem Abstieg entgegen Der Absturz von Hertha BSC geht weiter. Nach dem 0:2 in Mönchengladbach stehen die Berliner auf einem Abstiegsplatz.

Tayfun Korkut zog sich seine schwarze Jacke an und verschwand ganz schnell im Kabinengang. Für den Trainer von Hertha BSC könnte es das letzte Spiel gewesen sein. Denn nach dem 0:2 (0:1) bei Borussia Mönchengladbach und dem Sturz auf den Abstiegsplatz 17 droht dem 47-Jährigen der Rauswurf.

„Wir werden uns wieder besprechen - ganz in Ruhe, und dann werden wir sehen“, sagte Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic nach dem zehnten Spiel des Jahres ohne Sieg bei Sky: „Es wird kein Hauruck geben.“ Auch mit Korkut, der am 29. November 2021 die Nachfolge von Pal Dardai angetreten hatte, werde er sprechen, kündigte er an.

Es ist eine absolute Scheißsituation.

Davie Selke, Hertha-Stürmer

„Es ist eine absolute Scheißsituation“, gab Stürmer Davie Selke zu: „Wir brauchen jetzt ein Erfolgserlebnis. Wir müssen mit aller Macht versuchen, uns da rauszukämpfen.“ Ob Korkut diese Chance noch bekommt, ist sehr fraglich.

Gladbach verschaffte sich durch die Treffer von Alassane Plea (24., Foulelfmeter nach Videobeweis) und Matthias Ginter (59.) im Tabellenkeller Luft und hat nun sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der mit dem Coronavirus infizierte Coach Adi Hütter darf sich auf etwas ruhigere Wochen freuen.

„Im Endeffekt zählen nur die drei Punkte, da sind wir sehr glücklich“, sagte Ginter, gab aber auch zu: „Wir haben uns die Saison grundsätzlich ganz anders vorgestellt.“

Beide Teams setzten auf eine Dreierkette mit einer Viererreihe davor, das System wurde aber höchst unterschiedlich interpretiert. Während die Außen Joe Scally und Luca Netz bei den Gastgeber sehr hoch standen, zogen sich die Berliner weit zurück und agierten defensiv mit einer Fünferkette.

Mönchengladbach: Sommer - Ginter, Elvedi, Beyer - Scally, Neuhaus, Kone, Netz (78. Lainer) - Plea (65. Kramer) - Embolo, Thuram (89. Stindl).

Hertha BSC: Lotka - Gechter, Stark, Kempf - Pekarik (60. Kade), Ascacibar (46. Serdar), Plattenhardt - Tousart, Darida (75. Richter) - Selke (75. Ekkelenkamp), Belfodil.

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)

Tore: 1:0 Plea (24., Foulelfmeter nach Videobeweis), 2:0 Ginter (59.)

Zuschauer: 30.675

Beste Spieler: Plea, Thuram - Lotka

Gelbe Karten: Ginter, Scally (4), Thuram (2) -

Erweiterte Statistik (Quelle: deltatre):

Torschüsse: 12:12

Ecken: 3:6

Ballbesitz: 54:46 %

Zweikämpfe: 131:98

Zu Chancen kamen daher vor 30.675 Zuschauern im Borussia-Park zunächst nur die Gladbacher. Breel Embolo scheiterte mit dem ersten Abschluss an Hertha-Torhüter Marcel Lotka (4.), fünf Minuten später traf der Schweizer Nationalspieler den Pfosten.

Die Berliner standen weiter tief, die erhofften Nadelstiche über die Spitzen Selke und Ishak Belfodil blieben aus. Gladbach stürmte weiter und vergab durch Marcus Thuram die nächste Chance (14.).

Der Franzose stand auch bei der nächsten Szene im Mittelpunkt. Marc Oliver Kempf foulte Thuram im eigenen Strafraum, Schiedsrichter Florian Badstübner ließ zunächst weiterspielen. Der Videoassistent Tobias Welz schaltete sich aber ein und Plea verwandelte den Elfmeter sicher zur Führung. Hütter-Vertreter Christian Peintinger jubelte.

Von der Hertha kam auch nach dem Rückstand wenig, Gladbach blieb am Drücker. Thuram zögerte nach einem sehenswerten Konter aber zu lange (45.+1). Die Gäste verzeichneten durch Lucas Tousart ihren ersten ernsthaften Abschluss (45.+3).

Korkut brachte zu Beginn den zweiten Durchgangs Kreativspieler Suat Serdar, und sein Team wurde nun mutiger. Kempf zwang Gladbachs Schlussmann Yann Sommer mit einem Kopfball zu einer starken Parade (54.).

Auf der anderen Seite hielt Lotka zunächst glänzend gegen Scally (58.), nach der folgenden Ecke erhöhte Nationalspieler Ginter aber wuchtig per Kopf. Für die Gäste war es ein Wirkungstreffer. Erst der eingewechselte Jurgen Ekkelenkamp sorgte mit einem Lattentreffer (77.) wieder für Torgefahr.

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