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VfL: Christian Fuchs lässt an Transfer keinen Zweifel
„Mein Ziel ist Bochum“

VfL: Christian Fuchs lässt an Transfer keinen Zweifel
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Spät kam er zu seinem ersten EM-Einsatz und nachher fragten viele, warum Chefcoach Josef Hickersberger ihn nicht schon eher gebracht hat.

Christian Fuchs vom SV Mattersburg gehörte im Spiel gegen die Deutsche Elf am Montag in Wien sicher zu den positiven Überraschungen im Dress der Gastgeber.

Der Marathon-Mann, der in der Partie 11,06 Kilometer zurücklegte und mit seiner Aggressivität und Entschlossenheit voran ging, war nach dem Match schon ein wenig niedergeschlagen. Dass sein Team das Turnier mit Applaus verlässt, konnte ihn nicht so recht trösten: „Wir sind zwar erhobenen Hauptes ausgeschieden, aber im Moment überwiegt die Niedergeschlagenheit. Auf jeden Fall ist gegen Polen und Kroatien mehr drin gewesen, vielleicht auch gegen Deutschland.“

Dann schob er die Erklärung gleich hinterher: „Bilanzierend fehlten uns die Tore. Es war also mangelnde Durchschlagskraft.“ Plötzlich schienen die Bilder von den ersten Niederlagen, die er nur von der Bank erlebte, vor seinen Augen vorbeizulaufen: „Die Kroaten haben wir in der zweiten Halbzeit an die Wand gespielt, die Polen müssen wir vom Platz schießen. Da muss man einfach enttäuscht sein.“

Es hat den Linksfuß mächtig gewurmt, dass er es in den drei Partien nur zu einem Einsatz gebracht hat. Aber er ist auch selbstbewusst: „Ich denke, ich habe eine anständige Leistung gezeigt. Ich muss mir nichts vorwerfen.“ Einen Blick auf Deutschland gerichtet, stellt er nüchtern fest: „So wie die DFB-Elf gegen Kroatien und uns gespielt hat, haben sie keine Chance, den Titel zu holen. Wenn sie aber gegen Portugal wider Erwarten gewinnen, dann kann das ein Befreiungsschlag sein und alles ist möglich.“

Fuchs wird das dann nur noch vor dem Fernseher erleben: „Ich will abschalten und freue mich auf meine Familie.“ Doch bevor dies der Fall sein wird, will er erst einmal seine Zukunft klären. Da hat er ganz konkrete Vorstellungen: „Mein Ziel ist Bochum.“ Deshalb trat er schon am Tag nach dem EM-Aus mit seinem Club, bei dem er noch einen Einjahreskontrakt besitzt, in Kontakt. „Die Gespräche werden wir jetzt intensivieren und ich bin sicher, dass wir sie jetzt auch zu einem guten Abschluss führen.“

Eigentlich sollte dies schon vor der EM der Fall sein, doch nach einem attraktiven Ablöseangebot, hörte man beim VfL aus Mattersburg nichts mehr. Offen spricht Fuchs, warum er gerade zum VfL will: „Das ist ein Mittelständer, bei dem ich regelmäßig spielen kann. Bochum wäre ein guter Schritt für mich, um mir in der Bundesliga einen guten Namen zu machen. Deshalb wäre dies der richtige Weg.“

Der junge Mann hat konkrete Pläne: Drei, vier Jahre an der Castroper Straße, dann will er den Sprung in die Premier League schaffen. Fuchs scheint verdammt ehrgeizig zu sein – eine gute Voraussetzung, um dem VfL in der kommenden Saison zu helfen. Fuchs: „Trainer Marcel Koller hat schon mehrmals mit mir gesprochen, ich spüre sein Interesse, das ist der richtige Club.“

Fuchs ist bereits bestens informiert, hat zahlreiche VfL-Spiele im österreichischen Fernsehen gesehen, weiß, dass das Trainingslager in seiner Heimat stattfindet und es nach Japan geht. „Jetzt will ich unbedingt Nägel mit Köpfen machen.“ Dass er für Bochum eine Verstärkung ist, scheint unumstritten, einer gerät regelrecht ins Schwärmen. Am Tag nach dem EM-Duell in Wien zeigte sich Thomas Schnelker, Dolmetscher des DFB und VfL-Anhänger, total begeistert: „Kompromisslos und aggressiv. Der passt hundertprozentig.“

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