„Ich habe darauf gesetzt, dass bei Hertha rational und in die Zukunft denkende Leute das Sagen haben, die auch nachhaltig den Erfolg wollen“, sagte der Unternehmer dem Wirtschaftsmagazin „Capital“. Mittlerweile sei aber deutlich geworden, dass es einigen handelnden Personen beim Berliner Fußball-Bundesligisten um „Machterhalt und Klüngelei“ gehe, betonte der 45-Jährige, ohne konkrete Namen zu nennen.
Seine Zahlungen von insgesamt 375 Millionen Euro seit 2019 bezeichnete Windhorst mittlerweile als Fehler. „Ehrlich gesagt, aus heutiger Sicht ja, leider. Bislang hat mir das Investment bei Hertha abgesehen von positiven Erfahrungen mit vielen Mitgliedern nur Nachteile gebracht“, sagte er. An einen Rückzug denke er aber nicht, beteuerte Windhorst erneut: „Ich lasse mir von niemandem dort 375 Mio. Euro verbrennen und werde darum niemals aufgeben“, sagte Windhorst.
Eine Reaktion von Hertha BSC zu den Äußerungen gab es vorerst nicht. Windhorst hat über seine Tennor Group seit Sommer 2019 rund 375 Millionen Euro in den Hauptstadtclub investiert und hält im Gegenzug 66,6 Prozent der Anteile an der Hertha GmbH & Co. KGaA.
Sportlich stehen die Berliner seit dem Einstieg Windhorsts schlechter da als zuvor. Aktuell steckt die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut mit einem Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang wie im Vorjahr im Abstiegskampf.